Die sozialdemokratischen GewerkschafterInnen trafen sich in Vöcklabruck zu „rotem Zaubertrank“ für einen guten Zweck. Beim Jahresausklang vor der AK mit Glühwein und Gebäck sammelten sie insgesamt 5900 Euro Spenden unter anderem für die „Klinik der Solidarität“ in Thessaloniki, die Menschen ohne Krankenversicherung kostenlos versorgt.
Rund 40 Prozent der griechischen Bevölkerung hat keinen Zugang mehr zum öffentlichen Gesundheitswesen. Die “Klink der Solidarität” ist eine ehrenamtliche Initiative von ÄrztInnen, KrankenpflegerInnen und TherapeutInnen, die selbstverwaltet in einem Gewerkschaftshaus grundlegende Gesundheitsversorgung anbietet. Für rund 300.000 Unversicherte in Thessaloniki ist die „Klinik der Solidarität“ die einzige Chance für eine medizinische Behandlung.
Franz Steizinger, Mitglied des FSG Vorstandes im Bezirk, ist das Projekt ein besonderes Anliegen: „Die Kindersterblichkeit in Griechenland ist in den letzten beiden Jahren um 40 Prozent gestiegen. Eigentlich unvorstellbar für ein europäisches Land.“ Der Betriebsrat ist bestürzt über die Situation der ArbeitnehmerInnen in Griechenland. Er stellt auch klar, dass es zu viel Armut in Österreich gibt. Auch hier engagieren sich die GewerkschafterInnen. Trotzdem sei es auch wichtig, über die Grenzen zu blicken um für Österreich zu lernen. „Sicher ist in Griechenland einiges schief gelaufen, dass jetzt aber Kinder sterben, während Banken gerettet werden, ist ein Skandal!“ Die GewerkschafterInnen sehen die einseitige Sparpolitik bei den kleinen Leuten als gescheitert und fordern für die EU und Österreich eine stärkere finanzielle Beteiligung der Wohlhabenden bei der Beseitigung der Krise.

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