Autor, Musiklehrer und Deutsch-Trainer am BFI: Norbert Prenner, der Klosterneuburger mit Affinität zu Gmunden wird 60. Einer, der schon seit bald dreißig Jahren an der Landesmusikschule Gmunden unterrichtet und neben dieser Tätigkeit – relativ unbemerkt von der hiesigen Öffentlichkeit – als „Spätberufener“ erfolgreich mit literarischen Publikationen an die Öffentlichkeit getreten ist, wird 60.
Die Rede ist von Norbert Prenner, dem Musikpädagogen, Germanisten und Historiker, der mit seinem Erstlingswerk „Spuren der Erinnerung“ (2004) ein Buch vorgelegt hat, das sich auf philosophische, psychologische und historisch-politische Weise mit dem schwer fassbaren Phänomen Zeit, Vergessen und Verdrängen auseinandersetzt. 2011 wurden Norbert Prenners literarische Beiträge für das in London ansässige Post Poetry Magazine II nominiert und 2012 für das Kulturmagazin „reibeisen“, Kapfenberg. 2013 entschieden sich einerseits der deutsche Marien-Blatt Verlag, Literaturmagazin in Lübeck, als auch der in Magdeburg ansässige Elbverlag für Prenners Beiträge.
Als Textbeispiel sei hier „Hymne auf einen bemerkenswerten Vogel“ zitiert, ein rhythmisierter Prosatext mit musikalischem Nachklang: „Bist nicht Gans und auch nicht Ente, an Eleganz und Anmut kaum zu überbieten. Und neidlos zugegeben, im Wasser ein Talent, geübt in Sachen Schwimmen. Auf sanften Wellen treibend, majestätisch, hoheitsvoll und graziös, wiegst, still bewundert, du gerne dich auf dunklen Wassern.“ Ob die Inspiration zu diesem Text von der stillen Betrachtung der Gmundner Schwäne herrührt, ist nicht überliefert. Als Selbstbekenntnis seiner Motivation zum Schreiben formuliert Prenner:
„Wie bei jedem Autor steckt natürlich vorwiegend der Autor selbst in seinen Arbeiten drin, tief verstrickt mit der Thematik. Wo, wenn nicht hier, sollte er sich denn sonst den Kummer, die Freude und die Ängste von der Seele schreiben?“ Möge ihm das auch als Leitgedanke für zukünftige literarische Umtriebe dienen!