Am Freitag 14. März 2014 — genau einem Monat nach dem Valentinstag — lädt das Dekanat Gmunden und der Seelsorgeraum Gmunden zu einem besonderen Gottesdienst in die Pfarrkirche Pinsdorf ein. Getrennt lebende, geschiedene und dadurch allein erziehende Männer und Frauen und deren Kinder können in diesem Gottesdienst ihre Situation vor Gott bringen.
Die Pfarre Pinsdorf mit dem Pfarrassistenten Mag. Gerhard Pumberger setzt in diesem Jahr zum zweiten mal ein kräftiges Zeichen, dass die kirchliche Gemeinschaft jene nicht ausschließt, deren (eheliche) Partnerschaft gescheitert ist. Im Gegenteil, dieser Gottesdienst soll eine Hilfe werden, eine oft leidvolle Geschichte zu verarbeiten, neue Hoffnung auf ein geglücktes Leben zu wecken und zu Schritten in die Zukunft zu ermutigen. Dies gilt für Frauen und Männer, aber auch für deren Kinder.
Es tut nicht mehr weh, so singt der deutsche Liedermacher Udo Lindenberg. Und trotzdem: Die Trennung von einst geliebten Menschen ist für viele eine schmerzliche Erfahrung. In dieser Feier können sich Betroffene mit diesem speziellen Teil ihrer Lebensgeschichte auseinandersetzen. An verschiedenen Stationen in der Pfarrkirche (Meer der Tränen, Meer der Wut, Meer der Hoffnung, Meer der Heilung und Meer der Gemeinschaft) besteht die Möglichkeit, heilsame Rituale zu erfahren und das Leben unter den Segen Gottes zu stellen.
Weitergehen , nicht liegen bleiben – sich aufrappeln, klagen und hoffen, aus der Enge gehen – in Fluss kommen, suchen und finden, Grenzen überschreiten – Neuland betreten, Leben wagen und lebendig bleiben, trotzdem, trotz allem, dennoch.
Es macht Sinn, dass wir als Kirche auch Gottesdienste feiern, in denen sich Menschen mit diesen Erfahrungen geborgen und getragen fühlen. Damit werden auch «Die Zeichen der Zeit» – so wie es das 2. Vatikanische Konzil wollte – aufgenommen und umgesetzt. Es ist wichtig, dass wir uns als Kirche im Dekanat Gmunden mit den gesellschaftlichen Realitäten auseinandersetzen und Menschen in ihren Situationen Mut zum Leben machen.
Eingeladen sind alle, die suchen und hoffen, die an Gott glauben, Christinnen und Nichtchristen, alle, die fragen und zweifeln. Beginn der Feier ist um 19 Uhr.
Anschließen gibt es die Möglichkeit, bei der Tasse Tee, den Gottesdienst im Kirchenraum ausklingen zu lassen.
Die ganze Pfarrgemeinde ist zum Gottesdienst eingeladen — als Zeichen der Verbundenheit mit diesen Menschen!