Ein großes EU-Projekt im Jugendzentrum nang-pu zeigt beispielhaft, wie sich Jugendliche für ihre Mitmenschen und den Bezirk engagieren! „Vor dem Projekt hab ich gar nicht richtig gewusst, was Zivilcourage bedeutet, aber jetzt bin ich echt froh, dass ich beim Workshop dabei war und sogar Botschafter bin“, sagt Albert Neziri. Der 17-Jährige lebt seit seinem dritten Lebensjahr in Österreich und ist nun einer von 15 Zivilcourage-Botschaftern im Jugendzentrum Attnang-Puchheim. Im Rahmen des von der EU und Jugend in Aktion geförderten Projektes „Schau hin!“ lernten die Jugendlichen, was Zivilcourage bedeutet und Regeln, wie man sich in kritischen Situationen richtig einmischt. „Immer wieder beobachte ich, wie jemand in der Schule als Außenseiter abgestempelt wird, aber jetzt traue ich mich auch etwas dagegen sagen“, beschreibt die 17-Jährige Manuela Schrottsberger den Lerneffekt des Projektes, „denn mutig sein zahlt sich aus!“.
Die besonders engagierten Jugendlichen, die zu Botschaftern der Zivilcourage ausgebildet wurden, verbreiteten durch viele verschiedene Aktionen die Wichtigkeit sich für andere einzusetzen, auch wenn man selbst nicht direkt davon betroffen ist. Albert Neziri gab sein erworbenes Wissen und seine eigenen Erfahrungen beim „JUZ 4 Kids“, einem Schnuppertag für unter 13-Jährige, an die Kinder weiter. „Hätte ich schon früher gelernt, wie ich eingreifen kann wenn jemand beleidigt wird, wäre mein Leben ganz anders verlaufen“, erklärt Albert, warum es ihm besonders wichtig war, mit den Jüngeren einen Workshop zu machen.
Die bunten Ergebnisse des Projektes reichten außerdem von selbstgemachten Zivilcourage-Kalendern über Schau-hin-Buttons und einem selbstgeschriebenen Song mit dem Titel „Ich rede Klartext“ bis hin zu Interviewergebnissen der Attnanger-Bevölkerung und der Jugendlichen zum Thema „Haben Sie sich schon einmal wo eingemischt, obwohl es Sie nicht persönlich betroffen hat?“. All diese Aktionen, die Jugendliche von Jänner bis Juni 2014 realisierten, wurden Ende Juni beim Sommerfest des Jugendzentrums nang-pu sichtbar gemacht!
„Wir wissen, dass unsere Jugendlichen sehr viel schaffen, wenn man ihnen den richtigen Rahmen dafür gibt und an sie glaubt. Doch bei diesem Projekt waren auch wir vom Betreuerteam immer wieder von den verborgenen Talenten und dem unglaublichen Engagement der Jugendlichen überrascht!“, sagt Sarah Kotopulos, Jugendzentrumsleiterin des nang-pu.