Gleich dreimal mussten Polizei, Bergrettung und Feuerwehr am Samstag im Raum Bad Goisern zu alpinen Notfällen ausrücken. Wanderer, Bikerin und Tourengeher brauchten Hilfe – alle konnten unverletzt geborgen werden.
Verirrte E‑Bikerin nahe der Chorinskyklause
Am Samstagnachmittag, dem 19. April 2025, verirrte sich eine 30-Jährige aus dem Bezirk Linz-Land bei einer E‑Mountainbike-Tour im Bereich der Chorinskyklause. Gemeinsam mit ihrem 28-jährigen Bruder war sie von Altaussee gestartet, die beiden trennten sich jedoch unterwegs aufgrund eines Streits über die richtige Wegroute. Während der Bruder zum Ausgangspunkt zurückkehrte, setzte die Frau ihre Tour fort, verließ aber unabsichtlich den beschilderten Weg. Gegen 15:15 Uhr setzte sie, orientierungslos und bei schlechtem Handyempfang, einen Notruf ab.
Trotz intensiver Suche auf den bekannten Routen blieb die Bikerin zunächst unauffindbar, der Kontakt zu ihr brach ab. Schließlich konnte sie von der Besatzung eines Polizeihubschraubers im Bachbett des Weißenbaches entdeckt und unverletzt ins Tal geflogen werden. Ihr E‑Bike wurde von der Bergrettung geborgen.
Tourengeher-Paar strandet am Krippenstein
Nur kurze Zeit später folgte der nächste Einsatz: Zwei Brüder im Alter von 67 und 62 Jahren waren am Krippenstein mit einer Gruppe von Freunden unterwegs. Ziel war die beliebte Skitour „Rumpler Runde“. Aufgrund ihres langsamen Tempos entschieden sich die beiden, die Tour eigenständig fortzusetzen. Schließlich mussten sie feststellen, dass sie der Erschöpfung nahe waren und zur Gjaid Alm abfuhren – dort aber überrascht feststellen mussten, dass die Seilbahn bereits außer Betrieb war.
Ein Notruf setzte die Rettungskette in Gang. Die Bergrettung Obertraun holte die erschöpften Männer ab und brachte sie zur Bergstation der Dachstein Krippenstein-Seilbahn. Diese wurde nochmals in Betrieb genommen, um die Brüder sicher ins Tal zu bringen. Auch sie blieben unverletzt.
Großer Einsatz – glückliches Ende
Die drei voneinander unabhängigen Notfälle forderten den ganzen Nachmittag über die Einsatzkräfte rund um Bad Goisern. Dank des koordinierten Vorgehens von Polizei, Bergrettung, Feuerwehr und Flugpolizei konnten jedoch alle Beteiligten sicher geborgen werden – ein glücklicher Ausgang für alle Betroffenen.
Quelle: LPD OÖ