„Manchmal wie im Himmel“ fühlte man sich laut einer Besucherin beim KISI-Fest im Toscana Congresszentrum Gmunden, das vom 14.–16. Mai rund 1000 Besucher in die Region lockte. Jedes Jahr veranstaltet die in Altmünster am Traunsee entstandene Gruppe „KISI – God’s singing kids“ dieses Familienfest. Heuer fand es bereits zum 18. Mal statt und zwar mit dem Motto „Barmherzig wie der Vater“, angelehnt an das von Papst Franziskus ausgerufene „Jahr der Barmherzigkeit“.

Durchs Fest begleiteten die KISI-Fest-Besucher zwei witzige Kerlchen: die Schweinchen Sidney und Norman, angelehnt an die gleichnamige Geschichte von Phil Vischer, die in lustigen Sketchen für die Kinder verständlich machten, was das abstrakte KISI-Fest-Thema „Barmherzigkeit“ im Alltag bedeuten kann. Ein wichtiger Teil des Fests waren auch die drei Messfeiern mit sehr fröhlichen Liedern und lebensnahen Predigten: Den Eröffnungsgottesdienst zelebrierten der ugandische KISI-Priester Father Emmanuel und Mag. Michael Münzner, Jugendseelsorger der Diözese Linz. Am Pfingstsonntag feierte Andreas Schätzle, Programmdirektor des katholischen Radiosenders Radio Maria, die Pfingstmesse, bei der vier Kinder die Erstkommunion empfingen. Am Pfingstmontag besuchte schließlich Altbischof Ludwig Schwarz das KISI-Fest und spendete acht jungen Leuten die Firmung.
Highlights für alle Altersstufen waren zwei KISI-Musicals, die junge Leute zwischen drei und 25 Jahren mit einer beeindruckenden Professionalität auf die Bühne brachten. Bei der Uraufführung des Minimusicals „Ich gehe jetzt fischen“ war der Jubel groß, als die Jünger, dem Rat des auferstandenen Jesus folgend, prall gefüllte Netze mit Fischen ins Boot hievten. Und in der neuinszenierten Version des KISI-Musicals „Der barmherzige Vater“ wurde das KISI-Fest-Thema „Barmherzigkeit“ aufgegriffen, als der Vater zunächst seinen verdreckten, abtrünnigen Sohn voller Freude in die Arme schloss und danach dessen zornigem Bruder nachging, um auch ihn zum Freudenfest zu holen. Eine ähnliche Geschichte zeigte die amerikanische Tanz-Company „Ballet Magnificat!“ in ihrem Stück „The Prodigal“, das sie beim Fest performte, um darauf aufmerksam zu machen, dass Gott ein Gott der zweiten Chancen ist.
Am Samstagabend fand dann ein „Abend der Barmherzigkeit“ statt, bei dem die KISI-Fest-Besucher bei verschiedenen Stationen Barmherzigkeit erleben konnten. Der Andrang zur Beichte, die eine dieser Stationen war, riss den ganzen Abend über nicht ab. Als während des Abends die Kinder gebeten wurden, die Teenager und Erwachsenen zu segnen, hatten angesichts Gebete der Kleinen viele KISI-Fest-Besucher Rührungstränen in den Augen.
Neben diesem Rahmenprogramm gab es auch Workshops zum Thema „Barmherzigkeit leben und erleben“. So fuhr zum Beispiel eine Gruppe von 30 Kindern ins Gmundner Altenheim, um dort den Menschen durch ihr Singen und Tanzen eine Freude zu machen. Außerdem gab es die Möglichkeit, professionelle Tanzworkshops der amerikanischen Ballet-Company zu besuchen oder andere Angebote zu nutzen – von Kreativwerkstätten über Sport bis hin zu Vorträgen von bekannten Referenten. Für alle Altersstufen – von Kleinkindern bis Erwachsenen – wurden zusätzlich zum gemeinsamen Hauptprogramm auch eigene Programmpunkte angeboten und die Jüngeren freuten sich besonders an Hüpfburgen, Kletterturm und Co., während ihre Eltern bei Kaffee und Kuchen mit anderen KISI-Fest-Besuchern ins Gespräch kamen.
KISI ist eine Kinder- und Jugendmusicalgruppe, die 1993 als „Kindersingkreis Altmünster“ von dem Ehepaar Hannes und Birgit Minichmayr im Rahmen ihrer Tätigkeit als Pastoralassistenten gegründet wurde. Mittlerweile ist KISI international tätig mit Gruppen in Österreich, Deutschland und Italien, aber auch in den Niederlanden, Belgien, Ungarn und sogar außerhalb Europas in Israel, Uganda und Kenia. Das Ziel der Bewegung ist es, authentisch und fröhlich den christlichen Glauben weiterzugeben durch Musicalkonzerte, musikalische Gestaltung von Gottesdiensten und christliches Leben im Alltag.