Gestern wurden im Landes-Feuerwehrkommando Oberösterreich 61 spezialisierte Fahrzeuge und Geräte an Stützpunktfeuerwehren und Bezirks-Feuerwehrkommandos übergeben – darunter moderne Arbeitsboote, Rollcontainer für Gefahrguteinsätze, Wechselladekranfahrzeuge sowie Rüstlöschfahrzeuge für Tunnelanlagen. Diese Übergabe stellt einen weiteren wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung des oberösterreichischen Stützpunktwesens dar.
Die Investitionen in Höhe von über 5,3 Millionen Euro, finanziert aus dem Katastrophenschutz-Fonds des Landes, den Förderungen aus Tunnelmitteln und der ASFINAG, ermöglichten 2024/25 die Ausstattung von 36 Feuerwehren und 18 Bezirken mit moderner, einsatzentscheidender Technik. Der Oö. Landes-Feuerwehrverband verantwortet als Zentralstelle für den Katastrophenschutz die landesweite Planung und Organisation dieses Systems – mit dem Ziel, Spezialausrüstung dort zu stationieren, wo sie im Ernstfall rasch verfügbar ist.
„Technik allein löscht kein Feuer und rettet kein Leben – aber sie unterstützt jene, die genau das tun. Modernste Ausrüstung unterstützt, gibt Sicherheit und verschafft entscheidende Sekunden, wenn jede zählt. Mit der Übergabe von 61 neuen Fahrzeugen und Spezialgeräten stärken wir das Rückgrat unseres Katastrophenschutzes – für ein Oberösterreich, das sich in jedem Notfall auf seine Feuerwehren verlassen kann“, so Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger: „Diese Investition von über 5,3 Millionen Euro ist nicht nur ein Bekenntnis zur Schlagkraft unserer Feuerwehren, sondern auch ein klares Signal für die Sicherheit unserer Feuerwehrfrauen und ‑männer. Trotz allgegenwärtigem Sparkurs: In Oberösterreich machen wir hier keine Kompromisse!“
Aktuell betreuen 234 Feuerwehren in Oberösterreich rund 470 Stützpunktaufgaben. 2024 lag der Fokus auf dem Ausbau der Wechselladerflotte mit Kran, der Einführung neuer Mehrzweckfahrzeuge sowie der Modernisierung bestehender Bereiche wie Wasserdienst, Tauchwesen, Höhenrettung und Logistik. Neue Systemlösungen – wie Rollcontainer oder ein im LFK selbstentwickeltes Überwachungssystem für E‑Fahrzeuge – erweitern das Einsatzspektrum zusätzlich.
„Katastrophenlagen entwickeln sich oft schneller, als man denkt – ob durch Unwetter, Brände oder technische Unglücke. Hilfe beginnt genau dort, wo Menschen in Not sind. In solchen Momenten zählt jede Minute, jeder Handgriff. Damit unsere Einsatzkräfte auch unter extremen Bedingungen schnell und wirksam helfen können, braucht es nicht nur Mut und Engagement, sondern auch modernste Ausrüstung und eine starke Infrastruktur. Genau hier setzt das Stützpunktwesen an: Es lebt vom Miteinander, vom WIR, das über Gemeinde- und Bezirksgrenzen hinausgeht – genau dorthin, wo Menschen Hilfe brauchen. Unsere Stützpunktfeuerwehren sind das Rückgrat dieses Systems. Wir sorgen dafür, dass sie das richtige Werkzeug in der Hand haben – zu Wasser, zu Lande und in der Luft. So sichern wir gemeinsam die Zukunft des Katastrophenschutzes in Oberösterreich – flächendeckend, überregional und zukunftsfit“, so Landes-Feuerwehrkommandant-Stellvertreter Michael Hutterer.
Im vergangenen Jahr wurde die Verlagerung der Wechselladerflotte (WLF-K1) abgeschlossen. Nun beginnt die Verlagerung von Fahrzeugen im schweren Kransegment durch den Typ WLF-K2 mit schwerem Kran. Zudem werden dieses Jahr auch neue Mehrzweckfahrzeuge (MZF) für flexible Einsatzszenarien in Dienst gestellt. (Details dazu finden Sie in der Pressebroschüre auf https://www.ooelfv.at/aktuelles/presse-und-medien/presseaussendungen)
Die Feuerwehren in Oberösterreich sind zunehmend auch bei überregionalen Katastrophenlagen gefordert. Ihre Einsatzbereitschaft auf hohem Niveau braucht eine ebenso starke technische Grundlage. Das Stützpunktwesen bildet dabei das Rückgrat für ein schlagkräftiges, vernetztes Hilfeleistungssystem im ganzen Bundesland.
„Mit der heutigen Übergabe dieser neuen Stützpunktfahrzeuge stärken wir gezielt die überregionale Einsatzfähigkeit unserer Feuerwehren in Oberösterreich. Das Stützpunktwesen hat sich in unzähligen Einsatzsituationen als unverzichtbar erwiesen – sei es bei Naturkatastrophen, technischen Einsätzen oder besonderen Gefahrenlagen. Die kontinuierliche Weiterentwicklung und Ausstattung dieser Einheiten ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit, um die hohe Schlagkraft und den Schutz für die Bevölkerung langfristig sicherzustellen. Jede Investition in dieses System ist daher auch eine Investition in die Zukunft und der Sicherheit in unserem Bundesland“, so Feuerwehrpräsident Robert Mayer.
