Ein 58-jähriger Lehrer und erfahrender Bergsteiger aus Maria Enzersdorf stieg am Samstagnachmittag gegen 13:00 Uhr mit einer 42-jährigen Angestellten in die Kletterroute „Westpfeiler“ am Hohen Gjaidstein ein und kletterte neun Seillängen im Vorstieg. Am nachfolgenden Standplatz sicherte sich der Lehrer. Seine Kletterpartnerin stieg die Seillänge nach und sicherte sich ebenfalls.
50 Meter in den Tod gestürzt
Aus ungeklärten Gründen hängte der 58-Jährige seine Sicherung aus und stürzte schließlich die gesamten 50 Meter des verwendeten Kletterseiles in die Tiefe. Er überlebte den Absturz schwer verletzt. Die Angestellte seilte sich zu dem Verunfallten ab und stützte ihn, damit er nicht das Gleichgewicht verlor. Eine Seilschaft in der Nachbartour verständigte die Rettungskräfte.
Zwei Notarzthubschrauber und ein Polizeihubschrauber im Einsatz
Der Notarzthubschrauber Martin 1 konnte keine Direktbergung durchführen und setzte Männer des Bergrettungsdienstes Ramsau an der Unfallstelle ab. Der Besatzung des Notarzthubschraubers Christophorus 14 gelang eine sogenannte Kaperbergung. Während der Bergung erlag der Alpinist seinen schweren Verletzungen.
Der Leichnam wurde vom Polizeihubschrauber Libelle geborgen.