Zu Maria Himmelfahrt am 15. August treffen sich im Salzkammergut jedes Jahr die Seitl-Pfeifer auf einer Alm zur Pflege des Brauchtums. Auch heuer trafen sich die Pfeifer, um dieses traditionelle Instrument ‑die Schwegelpfeife- zu spielen.
Der heurige Veranstaltungsort befand sich auf einer Alm in der Nähe von Bad Aussee. Auf der wunderschöngelegenen Weißenbachalm wurde ab dem frühen Vormittag gepfiffen, was das Zeug hielt. Für die per PkW angereisten Besucher gab es einen großen Parkplatz in der Wiese gegenüber dem Gasthaus Almwirt. Von dort ging es weiter mit Pendelbussen. Der Pfeifertag ist längst kein Geheimtipp mehr, aber dafür urtümlich wie in seinen Anfangszeiten.
Die Kunst des Seitl-Pfeifens, wie diese Musizierart auch genannt wird, wird seit dem Gründungsjahr 1925 hoch gehalten. Die Seitlpfeife — auch als Schwegelpfeife – bezeichnet, ist eine Vorgängerin der Querflöte. Die kleine Holzpfeife wird wie ihre berühmte Schwester seitlich gehalten und hat sich deshalb ihren Namen redlich verdient. Dieses Instrument wird alle Jahre wieder auf einer Alm im Salzkammergut zum Leben erweckt, hier treffen sich mehrere hundert Traditionalisten jeden Alters, sitzen beisammen im saftigen Grün der Almwiesen und spielen althergebrachte Stücke: Märsche, Landler oder Gstanzl, je nach Lust und Laune.
Bis 12 Uhr Mittag dürfen nur Pfeifer und Trommler musizieren. Die anderen Instrumente dürfen erst am Nachmittag ausgepackt werden, sagt Kurt Simentschitsch. Er ist seit 1989 mit seinem Bruder dafür verantwortlich, dass das Seitl-Pfeifen nicht ausstirbt. Eine Tätigkeit, die er testamentarisch geerbt hat und selber auch vererben wird.
Bericht & Fotos: Rudolf Knoll
eines der schönsten bräuche im salzkammergut..
schade,dass es kaum erfährt wo es gerade stattfindet,aber ich habe es einmal im MITTEREGGERSTÜBERL in ebensee erlebt…
das ist echte volksmusik