Sommerbilanz 2013 bestätigt die umfassenden touristischen Bemühungen — trotz Jahrhundert-Hochwasser ist das Salzkammergut mit einem blauen Auge davon gekommen.
Die Salzkammergut Tourismus-Marketing GmbH (STMG) präsentiert das vorläufige Sommerhalbjahres-Ergebnis 2013. In der bundesländerübergreifenden Urlaubs- und Freizeitdestination Salzkammergut konnten in den Monaten Mai 2013 bis September 2013 (vorläufiges Septemberergebnis, ohne Oktoberdaten) insgesamt 769.455 Ankünfte erzielt werden. Dies entspricht einem knappen Minus von 0,48 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Nächtigungen in der Höhe von 2.819.163 sind zum Vorjahr um 0,24 % gestiegen. Die Aufenthaltsdauer beträgt 3,66 Tage.
Im bisherigen Kalenderjahr 2013 (Jänner bis vorläufige Septemberdaten) wurden 1.025.395 Ankünfte (-1,41% zum Vorjahr) sowie 3.805.141 Nächtigungen (- 0,89 % zum Vorjahr) erreicht. Betrachtet man die einzelnen Monate, verlief die Sommersaison sehr unterschiedlich. Im Mai und Juni wurden massive Rückgänge sowohl bei den Nächtigungen (- 89.594) als auch bei den Ankünften (- 29.349) verzeichnet. Dieses Ergebnis ist auf den sehr regnerischen Frühling und auf das Jahrhunderthochwasser im Juni zurück zu führen. Im Juli hingegen wurden um 12,81 % (+23.063) mehr Ankünfte gezählt als im Vorjahr. Auch die Nächtigungen stiegen um 8,27 % (+ 59.202). Im August wurden um 1,22 % mehr Ankünfte im Vergleich zum Vorjahr erreicht.
Das vorläufige Septemberergebnis lässt auch für die Herbstmonate ein Plus erwarten. Ein stabiles Schönwetter, Veranstaltungen im Rahmen des Bauernherbstes, zahlreiche Almfeste, innovative Sportveranstaltungen und Wanderangebote zu den Glücksplätzen im Salzkammergut tragen nicht unwesentlich dazu bei. Die stärksten Zuwächse bei den Ankünften im abgelaufenen Sommerhalbjahr verzeichneten die Destinationen Fuschlsee (+3,66) und Dachstein-Salzkammergut (+ 3,07). Die Ferienregion Attergau erzielte die größte Steigerungsrate bei den Nächtigungen von 16,59 %.
Das Festival „Electric Love“ im vergangenen Juli am Salzburg Ring sowie das internationale Pfadfindertreffen mit ca. 4.000 Teilnehmern in St. Georgen haben die Tourismuszahlen massiv gesteigert. Der Erfolg in der Region Dachstein-Salzkammergut wird sowohl auf die bereits mehrjährige internationale Bewerbung der Destination als auch auf die zahlreichen regionalen Veranstaltungen zurückgeführt.
Das Salzkammergut hat sich in den vergangenen Monaten trotz schwieriger Rahmenbedingungen sehr gut behauptet und betrachtet das vorliegende Ergebnis dennoch als positiv. Im Sommer musste das Salzkammergut mit Hochwasser und den langwierigen Folgen kämpfen. Die Zufahrtsstraßen in das Salzkammergut waren teilweise nicht befahrbar und Tourismusbetriebe für längere Zeit geschlossen.
Auch der Hauptherkunftsmarkt Deutschland selbst war stark vom Hochwasser betroffen. Das stabile Sommerwetter in den Monaten Juli und August entschädigte ein wenig für die zuvor katastrophalen Zustände. „Ohne den starken Zusammenhalt im Salzkammergut und die Hilfsbereitschaft wären wir dieses Mal nicht mit einem blauen Auge davon gekommen.
salzi.aktuell — Nachrichten vom 20.11.2013
Nicht weniger hilfreich war die Werbekampagne „Schöner als je zuvor“, die vom Land Oberösterreich mit einer beachtlichen Summe finanziert und in Zusammenarbeit mit dem Oberösterreich Tourismus in sehr kurzer Zeit abgewickelt wurde. Wir möchten allen Beteiligten einen großen Dank für die großartige Unterstützung aussprechen“, so Johann Panhuber, Aufsichtsratsvorsitzender STMG. Mit 1. Juli d. J. trat Michael Spechtenhauser seine neue berufliche Herausforderung als Geschäftsführer der STMG an.
Zu Beginn seiner Tätigkeit informierte Spechtenhauser, dass sein Motto laute „Evolution statt Revolution“. Und diesem Motto ist er auch treu geblieben, wobei natürlich einige Projekte und strategische Umstrukturierungen bereits in Planung bzw. in der Umsetzung sind. So soll zum Beispiel das Ziel, das Salzkammergut zu einer Ganzjahresdestination zu machen, in Zukunft noch stärker verfolgt werden. Heuer wurde erstmals eine umfassende Winterkampagne, die den Winter im Salzkammergut in seiner Gesamtheit darstellt, geplant und auch bereits umgesetzt. In intensiver Zusammenarbeit mit dem Oberösterreich Tourismus und den Destinationen wurden in nur drei Wochen alle notwendigen Maßnahmen getroffen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Die Kampagne beinhaltet einen 21-seitigen Beileger „Wintergenuss im Salzkammergut“, eine Online- Kampagne mit der Süddeutschen Zeitung, einen 20 Sekunden TV-Spot „Winter im Salzkammergut“ (rund 190 Spots auf ORF 1 + 2, ATV, Franken Fernsehen und München TV, vorwiegend Primetime) sowie einen 20 Sekunden Radio-Spot „Winter im Salzkammergut“ (39 Spots im Radio Bayern 3).
Schwerpunkte der nächsten 6 bis 24 Monate
Die Tätigkeitsgebiete der nächsten Monate sind bereits festgelegt und der Entwicklung des Salzkammergutes zu einer weiterhin erfolgreichen Urlaubs- und Freizeitdestination steht nichts mehr im Wege. Die Salzkammergut Card, die bereits seit 16 Jahren erfolgreich im Salzkammergut angeboten wird, wird neu konzipiert und zu einer intelligenten Karte entwickelt. Dies bedeutet, dass die „Salzkammergut Card neu“ in Zukunft Daten liefern wird, die für Statistik und Marketingzwecke genutzt werden.
Die Karte soll sowohl für den Ausflugsgast als auch für den Nächtigungsgast und die Bevölkerung dienen. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten soll gewährleistet sein. Ein intensiver Arbeitsprozess im Bereich Themenfindung wird in wenigen Wochen abgeschlossen sein. Dabei werden Themen festgelegt, die unabhängig von der geografischen Lage für das Salzkammergut stehen und in Zukunft intensiv als Salzkammergut-Produkt vermarktet werden. Eine Arbeitsgemeinschaft pro Thema bestehend aus STMG, Destinationsvertretern und Unternehmern soll diesen Prozess intensiv vorantreiben.
Salzkammergut wurde zur Marke
Die Marke Salzkammergut stellt ein unschätzbares Kapital für die Urlaubs- und Freizeitdestination Salzkammergut dar. Basierend auf dem Kursbuch 2011–2016 wurde bereits der Markenvertiefungsprozess abgeschlossen. Die Marke Salzkammergut konzentriert sich in Produktgestaltung und Kommunikation auf wenige Kernaussagen. Die Positionierung kann am besten mit einem Wort zusammengefasst werden: Lebensfreude. Ab 2014 wird versucht, möglichst viele Partner, auch nicht-touristische, mit ins „Marken-Boot“ zu holen.
Im Bereich Internet hat das Salzkammergut bereits eine Vorreiterrolle mit der Installation einer Website für die gesamte Urlaubs- und Freizeitdestination eingenommen. Der Ausbau der Onlinebuchbarkeit soll intensiv vorangetrieben werden. Für 2014 ist die Installation einer Metabuchungsmaschine vorgesehen. Die Abfrage möglicher freien Unterkünfte soll in Zukunft über mehrere Buchungsplattformen laufen und nicht wir bisher über einen exklusiven Anbieter.
Der große Vorteil für den User liegt darin, dass er jederzeit – auch zu Spitzenzeiten — über freie Zimmerkontingente informiert wird und nur mit wenigen Schritten eine Urlaubsbuchung durchführen kann. Ab 2014 werden die Marketingaktivitäten der STMG mit den Destinationen noch abgestimmter wie bisher. Ein gemeinsamer Auftritt nach Außen soll dabei gewährleistet werden, wobei die Individualität der Destinationsthemen weiterhin bestehen bleiben soll (z. Bsp.: Tauchen am Attersee).
„Wir sind überzeugt davon, dass wir mit diesen Plänen für 2014 im Sinne einer erfolgreichen touristischen Entwicklung im Salzkammergut am richtigen Weg sind. Die große finanzielle Unterstützung der Länder Oberösterreich, Salzburg und Steiermark bestärkt uns in unserem Handeln. Die STMG ist eine sehr schlanke Organisation mit nur wenigen Mitarbeitern und kann dennoch entscheidende Impulse im internationalen Tourismus setzen“, so Johann Panhuber.