Groß war die Freude bei den rund 90 gekommenen Theresienthalerinnnen und Thereseinthaler am Freitag 17.4.2015 in Gmunden. Die Einladung zum “4. THERESIENTHALER Treffen” war durch die Initiatorin Ilse PRIGLINGER mit ihren Helfern Karl MAYER und Klaus FÜRTBAUER ergangen. 3 Treffen in den Jahren 2001, 2002 und 2004 hat es ja schon gegeben.
“Nicht weniger als 175 registrierte Theresienthaler umfasst bereits meine Personenkartei und all diese Frauen und Männer wurden auch verständigt. Sie sind weltweit verstreut und jetzt auch in Amerika, Griechenland und Deutschland beheimatet. Aber auch in ganz Österreich sind meine Theresienthaler zu finden. Viele sind gekommen und wenn man die rege Diskussion bei den Tischen sieht, gibt es sehr, sehr viel zu erzählen!”, so Frau Ilse PRIGLINGER im Interview zu Peter SOMMER.
Der Stadtteil THERESIENTHAL war durch die von ca. 1870 bis 1965 bestehende Baumwoll Spinnerei und Weberei geprägt. In den besten Zeiten arbeiteten dort bis zu 600 Männer und Frauen und viele davon waren auch im Theresienthal sesshaft. Damals noch in Baracken, dann entstanden nach und nach Wohnhäuser. Die Fabrik hatte damals schon einen eigen Kindergarten und auch ein Kinderhort, dass von geistlichen Schwestern geleitet wurde. Es gab sogar jahrelang eine eigene Werkszeitung, die monatlich erschienen ist. Viele Exemplare befinden sich noch im Besitz von Frau PRIGLINGER. Die alte Fabrik ist einem modernen Babynahrungswerk gewichen und für viele Arbeitnehmer weiter ein sicherer Dienstgeber und aus dem Thereseienthal nicht weg zu denken.
Eine Theresienthalerin, die sehr viel zu erzählen wusste war mit Frau Hilde SCHREMPF die wohl älteste Teilnehmerin des diesjährigen Treffen. Sie wurde 1925 in der Steiermark geboren und flüchtete dann 1945 nach Oberösterreich, wo sie in Gmunden im Theresienthal in der Spinnereiund Weberei eine Arbeit fand und auch heute noch im Theresienthal lebt.
Nach einer herzlichen Begrüßung der anwesenden Theresienthaler durch Frau Ilse PRIGLINGER spielte der erst 14 jährige Musikant Christoph FÜRTBAUER auf seiner Steirischen auf und zwischendurch brachte Frau PRIGLINGER, die eine begnadete Mundartdichterin ist, aus ihren bereits 3 Gedichtbänden einige Gustostückerl zum Besten. Die Begeisterung der Anwesenden wurde mit tosendem Applaus zum Ausdruck gebracht. Eine Kostprobe wollen wir Ihnen nicht vorenthalten:
A Gössn (Gelse)!
Da Miazl ihr Kopf is dick bandaschiert,
in Gott‘s Nam fragt d‘Nachbarin, was is denn passiert?
A Gössn hat mi bissn, hört ma d‘Bäurin drauf sagn,
Da Hias de oid Wüdsau, hat‘s mit da Schaufö daschlagn!
Der Abend verging viel zu schnell und natürlich wurde auch der Wunsch eines neuerlichen Treffens immer lauter. Diesmal versprach Frau PRIGLINGER nicht mehr so lange zu warten und plant zumindest gedanklich bereits das “5. THERESIENTHALER Treffen” in Gmunden.
Bericht und Bilder Peter SOMMER FOTOPRESS
