Das Festival feiert sein 25jähriges Bestehen Landeshauptmann Josef Pühringer hat am Donnerstag die Salzkammergut Festwochen Gmunden 2012 feierlich eröffnet. Er betonte in seiner Festansprache, der rund 400 Gäste im voll besetzten Stadttheater Gmunden folgten, die Bedeutung der Verbindung von Tradition und Moderne. Neues sei zuzulassen, aber auch kritisch zu hinterfragen.
Der Philosoph Robert Pfaller beschäftigte sich in seiner Eröffnungsrede
Die Notwendigkeit des Festes mit der Frage Wofür es sich zu leben lohnt und forderte mehr Lebensfreude und Genuss in unserer von Verboten geprägten Gesellschaft.
Die musikalische Gestaltung der Eröffnung war eine Hommage an Philip Glass, der heuer seinen 75. Geburtstag feiert. Glass’ langjähriger Freund und Wegbegleiter Dennis Russell Davies, spielte gemeinsam mit Maki Namekawa Glass’ Four Movements for Two Pianos. Das Klavierduo vermittelte mit betonter Eleganz musikalische Gefühle der Leichtigkeit.
Erstmals wurden in diesem Jahr Künstler und Partner der Salzkammergut Festwochen Gmunden für ihre Verdienste um Kunst und Kultur mit dem Franz Josef Altenburg Preis gewürdigt. Martin Aistleitner, Präsident des Gmundner Festwochenvereines, überreichte den von Franz Josef Altenburg gestalteten Preis, eine Keramikskulptur, an Dennis Russell Davies und Maki Namekawa, die das Festival seit vielen Jahren musikalisch begleiten und prägen. Darüber hinaus nahmen DI Roland Raffelsberger (für Manfred Asamer, Asamer Holding AG) und Michael Lammer (Imagedesign Lammer) die Ehrungen entgegen.
Das Festival am Traunsee, das heuer sein 25jähriges Bestehen feiert, bietet bis 31. August tägliche Veranstaltungen aus den Bereichen Musik, Literatur, Theater, Tanz und Bildende Kunst. 500 Künstler werden an fast 30 Spielstätten die schönsten Plätze der Traunseeregion bespielen. Intendantin Jutta Skokan setzt auf Facettenreichtum und Vielfalt, dargeboten von hochkarätigen Künstlern, Autoren und Interpreten.
Zu den Höhepunkten zählt der Literaturschwerpunkt
Ein Fest für Robert Menasse, der von 9. bis 12. August für den vielfach ausgezeichneten Schriftsteller ausgerichtet wird. Mit Robert Menasse, Christoph Ransmayr, Franz Schuh, Anna Kim, Dimitré Dinev, Cornelius Obonya u.v.a. — Das Konzert von Misia, Königin des Fado, wird der musikalische Höhepunkt dieses Schwerpunkts sein (12. August). Das Philosophische Fest zum Thema Ziemlich Trist. Aspekte des Unglücks mit Prof. Anton Zeilinger, Robert Pfaller, Philip Blom und Franz Schuh wird am 13. August stattfinden.
Weitere Besonderheiten und Höhepunkte des Festivals sind das Konzert der Pianistin Khatia Buniatishvili am 5. August in der Toscana Congress Gmunden, ein Konzert mit der Jazzlegende Jean Luc Ponty im Stadttheater Gmunden am 22. Juli (in Kooperation mit den Jazzfreunden Bad Ischl), Lesungen im Thomas-Bernhard-Haus mit Otto Sander am 17. August und Johann Adam Oest am 26. August, ein Konzert des afrikanischen Superstars Stewart Sukuma & Banda Nkhuvu mit Werner Puntigam und dem Spring String Quartet in der Toscana Congress Gmunden am 24. Juli, eine Matinée mit Ernst Molden am Ostufer des Traunsees in Karbach (nur mit dem Wassertaxi oder nach einer Wanderung zu erreichen) am 29. Juli und eine Lesung aus Malina von Ingeborg Bachmann auf dem Schiff Karl Eder am 31. Juli.
Die Austrian Baroque Company lässt unter der Leitung von Michael Oman am 6. August mit virtuoser Instrumentalmusik in einem musikalischen Lustgarten wandeln. Gianmaria Testa, grandioser Liedermacher aus dem Piemont, wird am 31. August das Festival im Stadttheater Gmunden beschließen.
Tickets und Info: Tel. 07612 70630, karten@festwochen-gmunden.at und www.festwochen-gmunden.at