Dass Energie eine große Rolle im Bezirk Vöcklabruck spielt, das war für Landeshauptmann-Stellvertertreter Franz Hiesl nichts Neues. Dass aber die Energie aus Wasserkraft so bedeutend vertreten ist mit den Kraftwerken der KWG-Glatzing-Rüstorf, darüber staunte der Politiker bei seinem Bezirksbesuch. Direktor Franz Stöttinger erklärte Hiesl die fast 100-jährige Geschichte der umweltfreundlichen Gewinnung von Energie aus der Kraft des Wassers entlang der Ager.
Was damals als ehrgeiziges Projekt begonnen hat, besteht heute aus fünf Kleinkraftwerken an der Ager, die umweltfreundlich rund 36 GWh Strom erzeugen. Das besondere Einzugsgebiet dieses Flusses ermöglicht eine gleichmäßige Stromaufbringung zu jeder Jahreszeit. Das Verteilnetzgebiet der Kraftwerke Glatzing versorgt in 24 Gemeinden mit einer Leitungslänge von zirka 500 Kilometern mehr als 10.000 Einwohner. „Ich bin beeindruckt von diesen Leistungen“, sagte Hiesl bei seinem Besuch.
„Dass dabei die Erhaltung der Natur und die möglichst naturschonende Gewinnung von Energie an vorderster Stelle stehen, das zeichnet uns in Oberösterreich aus und ist in Glatzing zu hundert Prozent gegeben.“ Hiesl diskutierte mit dem Geschäftsführer und dem Obmann auch über zukünftige Projekte und weitere Kleinkraftwerke. Dass neben der Wasserkraft auch die Sonnenenergie eine große Rolle im Bezirk Vöcklabruck spielt, das wurde Landesrat Franz Hiesl wenig später beim Besuch in den Gemeinden Puchkirchen und Gampern vorgezeigt.
In Puchkirchen ist es möglich, durch Bürgerbeteiligung immer mehr Photovoltaik-Anlagen auf gemeindeeigenen Gebäuden zu installieren. In Gampern wurde bei der Sanierung des Gemeindeamtes nicht nur eine Solarstromanlage montiert, sondern gleichzeitig die erste gemeindeeigene Stromtankstelle im Bezirk installiert. Hiesl probierte gleich das neue Gamperner Elektroauto aus und ließ sich die Ladetechnik zeigen.
„Uns war es wichtig, bei der Sanierung des Gemeindeamtes in jeder Hinsicht an die Zukunft zu denken – und da gehört Solarenergie auf jeden Fall dazu“, erklärte Bürgermeister Hermann Stockinger dem Landesrat. „Wir sind stolz auf unsere Gemeinden, die immer mehr die Kraft der Sonne entdecken und auf Solarstrom und Solarheizungen setzen. Aber auch andere umweltfreundliche Energien haben bei uns im Bezirk einen hohen Stellenwert“, meinte Landtagsabgeordneter Anton Hüttmayr.