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Tragseile der Grünbergseilbahn köpften Schwäne

16. Mai 2012
in Bezirk Gmunden, Gmunden, Nachrichten
11
Tragseile der Grünbergseilbahn köpften Schwäne | Foto: priv

Der Schwan stürzte unkontrolliert auf das Kamindach und beschädigte dieses schwer

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Es klingt wie in einem schlechten Film. In Gmunden am Traunsee stürzten in den letzten Wochen mindestens zwei Mal Schwäne wie aus heiterem Himmel von diesem und schlugen auf einem Hausdach sowie in einem Garten ein. Laut polizeilichen Ermittlungen dürften die Schwäne die Zug- und Tragseile der im Oktober 2010 außer Betrieb genommenen Grünbergseilbahn übersehen haben und flogen frontal gegen diese. Dabei verletzten sie sich lebensgefährlich und stürzten anschließend unkontrolliert zu Boden.

Schwan traf Kamindach
„Als die Grünbergseilbahn mit ihren Gondeln noch in Betrieb war, konnten die Seile von den Schwänen noch wahrgenommen werden, wodurch sie diese meideten.“,
sagt ein Naturschützer im salzi.at Gespräch und befürchtet; „Diese Problematik wurde bei der neu-geplanten Pendelbahn nicht mit eingerechnet. Ein Schwan wiegt im Durchschnitt rund 15 Kilogramm und kann tödliche Verletzungen hervorrufen, wenn dieser beispielsweise einen Menschen trifft! Da die neue Seilbahn lediglich im Pendelbetrieb und nicht mehr das ganze Jahr über betrieben wird kann das in Zukunft jederzeit wieder passieren!“

Tragseile der Grünbergseilbahn köpften Schwäne | Foto: priv
Der Schwan stürzte unkontrolliert auf das Kamindach und beschädigte dieses schwer

In einem besonderen Fall stürzte ein Schwan – der womöglich vom Seilbahnseil geköpft wurde – auf ein Kamindach eines Hauses (siehe Bild oben) unterhalb der Grünbergseilbahn und beschädigte dieses schwer. Abgesehen vom Verlust des Schwanes trägt der Schaden am Haus und am Kamin rund 500 Euro. Wer für den Schaden noch aufkommen wird ist noch ungeklärt. Die Feuerwehr barg den Kadaver.

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Comments 11

  1. Außenstehender Gast says:
    14 Jahren ago

    Da ich nicht aus Gmunden komme, sozusagen ein Außenstehender bin, kann ich ohne Emotionen die Berichte und die Kommentare der Seilbahn betrachten.
    Ich möchte auf diesem Wege der Redaktion ein Lob aussprechen, dass auch zu dem Thema Seilbahn verheimlichte – totgeschwiegene Punkte, womit hauptsächlich die Anrainer zu kämpfen haben aufgezeigt werden. Ich kann mir vorstellen, dass es noch weiter Punkte vorhanden sind, die mit der Öffentlichkeit vor der Bewilligung der Seilbahn diskutiert werden sollten.

    Wie aus so manchen Untersuchungen von den Behörden aber auch Betreibern (bezüglich Vogelschlag, Eisbildung usw.) ersichtlich ist, werden pro Jahr/pro Seilbahnanlagen 1 bis 2 große Vögel getötet. Natürlich ist der Vogelschlag in den Alpen geringer als im Tal noch dazu in Seenähe. Nach meiner Meinung sollte dieser Punkt den Seilbahnbetreiber – Projektanten sehr wohl bekannt sein, dürfte auch in Gmunden schon öfters in den vergangen Betriebsjahren vorgekommen sein.
    Nach meiner Meinung befinden sich in diesem Fall, die Seile der Seilbahn in der Flughöhe der Schwäne (Flughöhe über Land 20m und 200 m, über Wasser sind es 5m bis 10m), daher ist es nicht außergewöhnlich, dass beim Aufsteigen der Schwäne vom See kommend, über Land mehrer Schwäne pro Jahr sich in den Seilen verfangen werden – zu TODE kommen, gleichgültig ob die Seilbahn in Betrieb ist oder nicht.

    Bedenklich ist nur, dass durch das herunterfallen der schweren Schwäne Gegenstände, Gebäude und auch Personen beschädigt werden, für die wiederum niemand aufkommen will bzw. wird.
    Bedauerlicherweise kann es in ferner Zukunft Kinder (Schutzbefohlene), Erwachsene, Pensionisten, Besucher, Gemeindebürger, Anrainer usw. tödlich treffen.
    Wer wird die Verantwortung übernehmen!
    Oder wird es mit höherer Gewalt abgetan?
    Leider ist in Gmunden, wie die Vergangenheit vorgekommen, ein Lebewesen (ob Mensch oder Tier) nichts Wert! Ich hoffe, dass auch dieser Punkt noch Veränderungen zeigt und das Leben wieder respektiert bzw. geschätzt wird.
    Nach meiner Meinung kann ein öffentliches Interesse keinen so hohen Stellenwert darstellen, noch dazu wenn alle Steuerzahler die Kosten der Erstellung und möglicherweise die Erhaltung der überdimensionierten Seilbahn tragen müssen, mit Wissen akzeptiert wird, dass Menschenleben und Tierleben vorsätzlich gefährdet oder getötet werden können.
    In diesem Zusammenhang bewundere ich die Anrainer, dass sie mit dieser Gefahr leben können – müssen, bzw. kann ich diesen Bereich von Gmunden meiden, leider die Anrainer nicht. Müsste zum denken geben!

    Nachsatz: Nehmen wir an, es würde in diesem Gebiet jemand zur Schonung der Natur, Umwelt und Ressourcen ein Windrat mit einer Masthöhe von ca. 12 Metern, 2,5 Meter Durchmesser zur Stromerzeugung aufstellen wollen, würden die Behörden (obwohl es im öffentlichen Interesse währe – von der EU gestützt) aus Gründen des Vogelschlags und des Eiswurfes auch wenn zu den öffentlichen Einrichtung mehr als 100 Meter betragen und eine Gefährdung für Steuerzahler nicht gegeben währe, die Verantwortung für die Genehmigung ablehnen.
    Ich wünsche alle Anrainer viel Mut und Kraft weiterhin für Ihre persönlichen Interessen (die für alle nicht Betroffen normal sind) zu kämpfen und allen nicht betroffenen mehr Verständnis aufzubringen, vor Mutmaßungen – Beschimpfungen usw. sich in die Anrainer hinein zu versetzen und überlegen, wie würde man reagieren, wenn es einem selber trifft.

    In diesem Sinne

  2. Schwan says:
    14 Jahren ago

    Hätte man rote und gelbe 12er Horn Seilbahngondeln raufgehängt , wären diese von weitem sichtbar und diese hätten noch 50 Jahre Betriebserlaubnis .

  3. Huemer Franz says:
    14 Jahren ago

    Noch nie sind Schwäne in ein Tragseil geflogen.
    Mann sollte die sinnlosen Flüge und Filmaufnahmen stoppen,
    Red-Bull Flieger verärgern nicht nur Personen sondern auch die Tiere, ich hoffe das der nächste Schwan der vom Himmel fällt auf die BH. Gmunden fällt, den sie haben den Zirkus zu verantworten????????????

  4. Reini says:
    14 Jahren ago

    Seilbahn incl.Schandfleck Hotel abreißen bereits bestellte Seile verkaufen,urige Hütte bauen das genügt.
    Es gibt genügend aufstiegsmöglichkeiten auf den Grünberg
    rundherum eventuell E-Bike mässig und Reiterfreundlich
    dann braucht auch niemand mehr abgänge bezahlen. Es trägt sich selbst vom Gastronomiebetrieb-Steuern sowie Tourismusabgabe.

  5. Wie viele Stunden pro Jahr war die alte Bahn in Betrieb says:
    14 Jahren ago

    wieviele Stunden war denn die alte Seilbahn pro Jahr in Betrieb? Soweit ich weiß, hatten wir viele Winter gar keinen Betrieb und auch im Herbst bei der Revision stand diese lange still. Eher Zufall ?

  6. leser_22 says:
    14 Jahren ago

    Gegen die Seilbahn ist gut gesagt, sollen halt mal schaun das etwas weitergeht bei dieser Baustelle! Kann halt mal passiern deswegen braucht man ja kein drama draus machen !

  7. Schwan says:
    14 Jahren ago

    Interessanter Schlagzeilentitel, wo von mehreren geköpften Schwänen gesprochen wird und letztlich es nicht mal bei einem Schwan sicher ist (wie soll das auch technisch möglich sein?)!! Und 500 Euro scheint mir angesichts des Schadens auf dem Foto auch sehr überzogen! Da hat wohl jemand etwas gegen die Seilbahn!

    • sowhat aber auch says:
      14 Jahren ago

      Allein die Bergung durch die Feuerwehr hat schon 500 € gekostet.

  8. Wolfgang says:
    14 Jahren ago

    @ Stefan Böck – Versicherung gibt es keine mehr. Gmunden hatte eine Versicherung, die wurde jedoch vor einigen Jahren aufgelassen. Die TTG weigert sich trotz damaliger Zusage den Schaden zu bezahlen. So sieht es aus wenn man mit denen Verhandelt. Es wurde zugesagt, dass alle Schäden durch die TTG beglichen werden. Jedoch ist die Realität einfach anders.

    @ jagdandstyle – Der Nicname gefällt mir klingt aber ein bisschen Köppelig :-)))

  9. jagdandstyle says:
    14 Jahren ago

    auch eine interessante variante um die letzten zweifler davon zu überzeugen dass es gar keine seilbahn mehr geben wird auf den grünberg. so wird wohl versucht die umweltschützer auch noch gegen die seilbahn zu stimmen.
    gmunden – der schwan geht über alles…

  10. Stefan Böck says:
    14 Jahren ago

    Mehrere Möglichkeiten für die Politik: Radarsysteme für Schwäne einführen, Sturzhelmpflicht für Anrainer oder bodennaher Schrägaufzug auf den Grünberg. Der Schaden dürfte wohl versichert sein, nicht?


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