Am 22. Oktober 2012 laden der Verein „Frauen in Bewegung“ und der P.E.N. Club Austria ein zur Lesung : „Aus dem Gefängnis – Liebesgesänge“ ein Buch von Philo Ikonya, Journalistin, Dichterin, Menschenrechtsaktivistin und Feministin. Der P.E.N.-Club ist die weltweit größte Vereinigung von Autorinnen und Autoren aller Sparten des Schreibens und der Präsident Dr. Helmuth A. Niederle, der auch das Buch ins Deutsche übersetzt hat, liest aus dem Werk vor.
Eröffnet wird der Abend vom Gmundner Schriftsteller Michael Amon, Schatzmeister des P.E.N.-Club und Obfrau Dr. Traute Karner. Anschließend an die Lesung wird Frau Ikonya über sich, ihre Bücher, die Lage in Afrika etc. reden und natürlich für Fragen und Gespräche zur Verfügung stehen. Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr im FiB-Gmunden, Esplanade 23.
Kosten: Freiwillige Spende
Kenyan writer, journalist and human rights activist Philo Ikonya,
Geboren 1959 in einem Dorf unweit von Nairobi, studierte Linguistik und Literaturwissenschaft an der Universität Nairobi, bevor sie nach Spanien und Italien ging, um dort Spanisch, Pädagogik und Philosophie zu studieren. Danach kehrte sie in ihre Heimat zurück, arbeitete als freie Journalistin für die wichtigsten Zeitungen. Sie thematisierte die soziale Ungerechtigkeit, die allgegenwärtige Korruption und den Machtmissbrauch der herrschenden Eliten.
Mehrmals wurde sie deswegen verhaftet und misshandelt. Seit 2009 lebt sie auf Einladung des International Cities of Refuge Network (ICORN) in Oslo im Exil Aus dem Gefängnis Liebesgesänge Aus dem Englischen übertragen von Helmuth A. Niederle (Präsident des P.E.N. Club Austria – der weltweit größten Vereinigung von Autorinnen und Autoren aller Sparten des Schreibens.) Kenia gilt, wenn man die Kataloge der Reisebüros betrachtet, als sicheres Reiseland, das sich für den Abenteuerurlaub anbietet.
Dass dieses Bild der Werbung den gegebenen Verhältnissen gar nicht entspricht, belegen die Gedichte von Philo Ikonya, die Fragen stellen: Warum werden eigentlich die eingesperrt, die Korruption kritisieren und nicht diejenigen, die sich bestechen lassen und selbst bestechen? Warum wird den Frauen nicht mehr Partizipation an den gesellschaftspolitischen Entscheidungen zugestanden, sind es doch sie, die durch ihre Arbeitskraft und ihre Kreativität das Land überleben lassen. Aus den Texten von Philo Ikonya spricht die Empörung, dass Frauen missbraucht und getötet werden, dass ethnische Unterschiede geschickt für politische Machtspiele eingesetzt werden. Viele ihrer Gedichte sind im Gefängnis entstanden.
Sie wurden aufgezeichnet, als der Journalistin, Dichterin, Menschenrechtsaktivistin und Feministin Papier und Bleistift von inhaftierten Frauen geschenkt wurden. Ihre Gedichte sind nicht aus Hass und Wut über ein Land entstanden, sondern aus Liebe zur Heimat: Menschen, die in Würde und Freiheit leben wollen, brauchen nicht Handschellen, sondern Liebe. Dass in den einzelnen Texten der Klang und der Rhythmus der Straßen gegenwärtig sind, versteht sich von selbst.