Als ein Ehepaar am 1. Dezember 2012 gegen 22:40 Uhr nach einem Ausflug zurückkehrte, bemerkten die beiden Eheleute den Einbruch in ihr Eigentum. Unbekannte Täter drangen in das Haus in Tiefgraben (Bezirk Vöcklabruck) ein, indem sie eine Holztür, die hinter dem Haus liegt, aufzwängten.
Anschließend wurden die Räume in diesem Stockwerk durchsucht und Schmuck und Uhren gestohlen. Die untere Etage des Hauses wurde von den Tätern nicht durchsucht. Die Geschädigten schätzen den Gesamtschaden auf über 40.000 Euro.
Meldungen wegen verdächtiger Wahrnehmungen werden weniger
Manche sind der Meinung, dass ihre Meldungen für die Polizei uninteressant oder unbrauchbar sind – für die Polizei sind aber alle Hinweise, Erkenntnisse oder verdächtige Wahrnehmungen wertvoll!
Polizei bittet um Hinweise
Es gilt der Grundsatz, dass besser einmal zu oft als einmal zu wenig bei der Polizei angerufen werden sollte. Nur gemeinsam – Bevölkerung und Polizei – gelingt es, Verbrechen und Vergehen zu verhindern bzw. aufzuklären. Ein Beispiel dafür sind die Dämmerungseinbrüche. Die Täter sind derzeit wieder unterwegs und werden es auch während der kommenden Feiertage sein!
Kriminelle nutzen die früh einbrechende Dunkelheit, um in Häuser oder in Wohnungen einzubrechen, wenn die Bewohner noch in der Arbeit und nicht zu Hause sind. Die Täter nützen dann ihre Chance. Bevorzugte Objekte sind Wohnungen und Häuser, die von der Straße nicht eingesehen werden können bzw. in einer ruhigen Wohnsiedlung oder entlang von Hauptverkehrsrouten liegen. Bei der Arbeitsweise der Einbrecher dominiert das Aufhebeln von Fenstern und Türen. Das Glas wird kaum großflächig zerstört – gelegentlich wird es in Griffhöhe eingeschlagen, durchgegriffen und das Fenster entriegelt.
Verdächtige Wahrnehmungen sofort melden
Die Kriminalprävention möchte daher wieder einmal Verhaltensmaßnahmen anraten, damit — die Hausbesitzer geeignet vorsorgen können und — die Bevölkerung aufmerksame Beobachter und — damit Schützer der Nachbarobjekte werden. Verdächtige Wahrnehmungen sind bitte sofort rund um die Uhr per Notruf 133 an die Polizei zu melden!
Vorsorge verhindert Einbrüche
Einbrecher scheuen Schutzmaßnahmen. Sie wollen rasch in das Objekt eindringen und dieses schnell wieder verlassen. Die nachfolgenden Tipps haben sich aus polizeilicher Sicht bisher bewährt:
- Licht und Bewegung
Es werden zumeist unbeleuchtete Tatobjekte ausgewählt. Sollte abends niemand im Haus sein, raten die Präventionsbeamten, Lichter brennen zu lassen oder besser noch, mit Zeitschaltuhren mehrere Räume kombiniert zu beleuchten. Musik weckt auch in Verbindung mit dem Licht den Anschein der Anwesenheit. Terrassenlichter, Gartenbeleuchtungen und Lichter bei Kellerabgängen sollen mit Bewegungsmelder ausgerüstet sein, die bei einer Annäherung sofort das Haus taghell beleuchten.
- Technische Maßnahmen
Einbruchshemmende Fenster können z.B. mit einer Pilzzapfenverrieglung aufgerüstet werden. Dabei wird der Beschlag bei den Fenstern ausgetauscht oder ansonsten werden an den Fenstern Zusatzschlösser oder Stangenschlösser montiert. Auch das Fensterglas kann zusätzlich durch eine Folie geschützt werden, die an der Innenseite aufgeklebt wird.
Die Haus- oder Wohnungseingangstüre sollte grundsätzlich immer zugesperrt und nicht nur zugezogen werden! Massive Türblätter mit einer Mehrfachverriegelung ausgestattet geben optimalen Schutz.
Der Sicherheitszylinder soll abgedeckt sein, dazu bietet sich ein so genannter Schutzbeschlag an (Kernziehschutz). Nachträgliche Sicherungen durch ein Zusatzschloss mit Sperrbügel oder ein Balkenriegelschloss werden empfohlen.
- Alarmsysteme
Eine Alarmanlage kann eine sinnvolle Ergänzung zu den mechanischen Sicherungen darstellen. Zu beachten ist dabei aber, dass die Anlage nur von einem befugten Alarmanlagenerrichter installiert wird und möglichst einfach zu bedienen sein soll. Bevor sie sich für ein Alarmsystem entscheiden sollten sie sich von Fachleuten der Kriminalprävention oder in einem Fachgeschäft beraten lassen. Informieren sie auch ihren Nachbarn über ihre neue Alarmanlage.
- Verhaltensmaßnahmen
Pflegen sie ein gutes Verhältnis zu ihren Nachbarn, denn sie können während ihrer Abwesenheit ein Auge auf ihr Wohnobjekt richten. Bei längerer Abwesenheit ersuchen sie ihren Nachbarn, Zeichen einer vermeintlichen Anwesenheit zu setzen Die Nachbarn sollten die Rollläden bewegen, Post/Werbematerial entfernen, Schuh- bzw. Fahrzeugspuren im Schnee hinterlassen etc. Vermeiden sie unbedingt Hinweise auf ihre Abwesenheit auf dem Anrufbeantworter/Sprachbox oder auf Social Networks (Facebook, Twitter usw.).
Für eine individuelle Beratung stehen ihnen die Spezialisten der Kriminalprävention in den Bezirkspolizei- bzw. Stadtpolizeikommanden Oberösterreichs und des Landeskriminalamts Oberösterreich gerne zur Verfügung: kompetent, unabhängig und kostenlos!
So gehen Sie auf Nummer Sicher: 059 133 45 3404 oder 059 133 40 3750.