Das Bildungszentrum Salzkammergut organisiert und begleitet im Rahmen des Projekts „ESPRIS – emanzipatorische Sprachlernmethoden im Salzkammergut“ ab Herbst 2013 Lernpartnerschaften. Bei dieser Form des Spracherwerbs geht es darum, dass sich zwei Menschen mit unterschiedlicher Erst- bzw. Muttersprache die jeweils andere Sprache näher bringen.
Um aber die individuellen Lernbedürfnisse optimal zu gestalten, werden die Teilnehmer mit Tipps und Lernunterlagen, einer Lernbegleitung wie auch regelmäßigen Austauschtreffen unterstützt. Die Teilnahme an einer Lernpartnerschaft ist kostenfrei. Der persönliche Einsatz der Mutter- bzw. Erstsprache beruht auf Gegenseitigkeit.
Von Oktober 2012 bis Mai 2013 wurde das Konzept der Lernpartnerschaften von 23 Lernpaaren in zehn Sprachen erstmals erfolgreich erprobt. Bei der feierlichen Abschlussveranstaltung im Bildungszentrum Salzkammergut wurden Erfahrungen ausgetauscht und Pläne für die Zukunft geschmiedet. Das gegenseitige Vermitteln von Sprache bedeutet neben der Erweiterung der eigenen Sprachkompetenzen auch ein aufeinander zugehen, eine Öffnung des persönlichen Horizonts. Beim partnerschaftlichen Lernen wird versucht, sich gegenseitig beim Erreichen der Ziele zu unterstützen.
Für die Entwicklungspartnerschaft „ESPRIS“ haben sich das Bildungszentrum Salzkammergut, das Freie Radio Salzkammergut, COMMIT (Community Medieninstitut) und die Universität Wien zusammengeschlossen um alternative Formen des Spracherwerbs einerseits zu konzipieren und in der Praxis zu erproben und andererseits auf wissenschaftlicher Ebene zu beforschen.
Lernmöglichkeiten also, bei denen Zwang sowie hierarchische Bindungen zwischen Lehrenden und Lernenden eine möglichst geringe Rolle spielen und der lustvolle Zugang im Vordergrund steht.
Nähere Informationen und Anmeldung unter: www.espris.at und unter 0699–17775024
Das Projekt ESPRIS wird gefördert aus Mitteln des europäischen Sozialfonds und des Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur.
Foto: Wolfgang Stadler