Theaterverein “Bühne Grünau” präsentiert “Endspiel” von Samuel Beckett

Absur­des Thea­ter zwi­schen Stahl, Beton und Tech­nik in der Tal­sta­ti­on der Kas­berg-Bah­nen in Grün­au im Alm­tal. Regis­seur Hel­mut Gebes­hu­ber insze­niert mit dem Thea­ter­ver­ein „Büh­ne Grün­au“ den anspruchs­vol­len Ein­ak­ter des iri­schen Dra­ma­ti­kers Beckett. „End­spiel ist an sich ja kei­ne leich­te Kost, für die Dar­stel­ler nicht, für den Regis­seur nicht und vor allem für die Zuse­her nicht.

Wäh­rend es bei Becketts „War­ten auf Godot“ noch einen Fun­ken Hoff­nung gibt, dass er doch end­lich kom­men wür­de, ist bei „End­spiel“ selbst das kei­ne Opti­on mehr, kein Grund zu blei­ben – geschwei­ge denn zu leben:

Vier Per­so­nen sind die Letz­ten, die übrig sind. Wir erfah­ren nicht, war­um, aber irgend­et­was muss es wohl gewe­sen sein, das sie in eine so unse­li­ge Abhän­gig­keit bringt. Sinn­lo­sig­keit und Unver­ständ­nis sind stän­di­ge Beglei­ter der lan­gen Dia­lo­ge zwi­schen dem blin­den Hamm im Rollses­sel und sei­nem Die­ner Clov, der für sei­nen Herrn Müh­sam die Welt beschreibt, die noch übrig ist. Der blin­de Hamm kann nicht gehen, Clov kann sich nicht set­zen, und in zwei Müll­ton­nen vege­tie­ren Hamms Eltern, bei­de ohne Bei­ne und eben­falls auf das Ende war­tend. In den Sprech­pau­sen zwi­schen den ein­zel­nen Pas­sa­gen erfah­ren wir erst, wie man Zeit füh­len kann — eine sehr inten­si­ve Erfah­rung, auch für das Publikum.

Die Sze­ne­rie passt vor­treff­lich in das Ambi­en­te einer (sai­son­be­dingt) still geleg­ten Betriebs­an­la­ge. Nichts geht mehr, Töne aus Stahl, Licht­in­stal­la­tio­nen und die künst­lich erzeug­te Enge des Rau­mes durch meter­ho­he Kunst­stoff­net­ze mögen dazu bei­tra­gen, dass sich die Zuse­he­rIn­nen ein wenig unwohl füh­len kön­nen. Und den­noch, das „Spiel“ ist nicht ohne Witz, auch wenn die­ser nicht gleich breit daher­kommt wie bei klas­si­schen Komödien.

Durch eine umfas­sen­de Zusam­men­ar­beit des Thea­ter­ver­eins­teams mit der erfolg­rei­chen Archi­tek­tin Dipl. Ingin Mari­on Wicher und jun­gen Künst­lern aus dem Alm­tal wird die­se lite­ra­ri­sche Beson­der­heit zu einem groß­ar­ti­gen Bühnenerlebnis!

Pre­mie­re: 27. Juli um 20:00 Uhr Wei­te­re Ter­mi­ne: 28. Juli; 2., 3., 4. August; 8., 9., 10. und 11. August jeweils um 20:00 Uhr Kar­ten­ver­kauf unter www.oeticket.com und in allen Ö‑Ticket Verkaufsstellen.

Wei­te­re Infos unter www.buehne-gruenau.at