In der Nacht vom 6. auf den 7. Juli 2013 wurde in Gmunden die Tanzschulbesitzerin Ingrid Scherrer, nachdem sie ein Fest im örtlichen Tennisclub besucht hatte, überfallen — und brutal misshandelt. Erst zwei Tage danach fanden Freundinnen der Frau die 51-Jährige schwerst verletzt in ihrem Garten. Kurz danach starb sie. Rasch geriet Helmut S., ein selbständiger Versicherungsmakler, unter dringenden Tatverdacht. Da sich an der Leiche des Opfers zahlreiche DNA-Spuren befanden, auch im Intimbereich.
Opfer Ingrid Scherrer brutalst vergewaltigt
Bis dato behauptet der 38-Jährige, mit Scherrer nach der Party einvernehmlichen Sex gehabt- und sie danach rasch verlassen zu haben, “als sie noch quicklebendig gewesen ist.”
Wie NEWS in seiner kommenden Ausgabe exklusiv berichtet, belasten den Mann nun neue Untersuchungsergebnisse massiv. Laut Angaben mehrerer Gerichtsmediziner wurde die Frau mit Dutzenden Hieben — gegen Kopf, Oberkörper, Arme, Beine, Becken — bewusstlos geschlagen. Und danach, als sie schon völlig wehrlos am Boden lag, brutal vergewaltigt.
Privatdetektiv soll “wahren Killer” finden
Der Prozess gegen Helmut S. soll im Frühjahr im Welser Landesgericht stattfinden. Dabei will er, so ist aus seinem Freundeskreis zu vernehmen, den “wahren Killer” der Frau ausgeforscht haben. Mithilfe von Privatdetektiven, die seit Monaten für ihn arbeiten. Die Verhandlung gegen den Unternehmer wird mehrere Tage dauern, mindestens 50 Zeugen sind dazu geladen. Und zahlreiche Gutachter. Unter anderem Gerichtspsychiaterin Heidi Kastner, die das Seelenleben des Verdächtigen analysiert und Profiler Thomas Müller, der eine Tatortanalyse zu der Causa erstellt hat.
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wels, Christian Hubmer, bestätigte am Montag auf APA-Anfrage, dass mehrere Expertisen eingetroffen seien. Zu den inhaltlichen Details wollte er aber nichts sagen. Nur soviel: Die Untersuchungshaft über den Verdächtigen wurde vor wenigen Tagen erneut verlängert und bisher sei auf keinem Spurenträger die DNA eines Dritten gefunden worden. Die genetische Analyse sei aber noch nicht ganz fertig, sie werde in den kommenden Tagen erwartet. Eine Anklageschrift gebe es noch nicht, so Hubmer.
Bin neugierig auf das Gutachten von Dr.in Kastner.