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Leserbrief: Stadtregiotram für Gmunden wichtig

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Bei mei­nem letz­ten Ein­kaufs­bum­mel in der Gmund­ner Innen­stadt bin ich in einem Mode­ge­schäft auf die Unter­schrif­ten­lis­te der Platt­form „Gegen die Durch­bin­dung der Stra­ßen­bahn” gesto­ßen. Ich habe mich sehr dar­über gewun­dert, war­um es Geschäfts­leu­te gibt, die sich an die­ser, mei­ner Ansicht nach kon­tra­pro­duk­ti­ven Akti­on betei­li­gen. Die Stadt­Re­gio­Tram Gmun­den-Vorch­dorf wird die Innen­stadt bele­ben und zu einer Erhö­hung der Kauf­kraft füh­ren. Eine Stra­ßen­bahn hat viel mehr Charme als ein Bus und ermög­licht es den Fahr­gäs­ten, bequem in die Innen­stadt zu fah­ren. Im Gegen­satz zum Auto, hat man in der Stra­ßen­bahn Zeit zum Schau­en – auch auf das Ange­bot in den Schaufenstern.

Dass unser Haus in Kirch­ham direkt neben der Lokal­bahn­hal­te­stel­le liegt, war für uns ein wich­ti­ges Argu­ment für den Kauf der Immo­bi­lie. Der Anschluss zur ÖBB-Stre­cke ist mit der aktu­el­len Lösung nicht ide­al und gera­de mit zwei Kin­dern ist der Fuß­weg zwi­schen See­bahn­hof und Franz-Josef-Platz unter Zeit­druck kaum zu schaf­fen. Auch hier wird sich die Situa­ti­on durch die Durch­bin­dung deut­lich ver­bes­sern. Wir kön­nen direkt vor der Haus­tü­re ein­stei­gen und ohne Umstei­gen bis zum Bahn­hof Gmun­den durchfahren. 

Ich wür­de mir wün­schen, dass alle Gmund­ner Kauf­leu­te von den posi­ti­ven Aus­wir­kun­gen des Pro­jek­tes über­zeugt wären und durch das Auf­le­gen von Unter­schrif­ten­lis­ten nicht gegen die eige­nen Umsät­ze in der Zukunft arbei­ten würden.

Mag. Ute Füh­rer-Kadar, Kirchham

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3 Kommentare

  1. Fle­xi­bel ein­ge­setz­te Bus Ver­bin­dun­gen wären wohl kein so gro­ßes Geschäft für die Betonierer

    Wären aber auch zu über­le­gen gewe­sen. Die Bus­se könn­ten ja die Bahn­li­ni­en ver­bin­den und z. B. im Som­mer unter den Traun­stein geführt wer­den, etc..

    Schie­nen sind ja an sich nicht schlecht, aber halt sehr starr und damit unflexibel.

    Und die ÖBB fährt am Abend und in der Früh ja auch mit dem Bus von Att­nang nach Ischl, weil das bil­li­ger kommt, als fast lee­re Züge.

    Es wer­den Rie­sen­sum­men inves­tiert und Leu­te die zwi­schen Orts­kern Pins­dorf und Alt­müns­ter woh­nen, oder nach Gmun­den von Pins­dorf fah­ren, wer­den nun auf Umwe­ge geschickt — die an die 2 Mil­lio­nen km/Jahr ausmachen.

    Den größ­ten Pfusch hat das Land Ober­ös­ter­reich mit einer selbst­ge­fäl­li­gen Stadt­re­gie­rung Gmun­den zu ver­ant­wor­ten — denn die ÖBB woll­te ja den Bahn­über­gang in Gmun­den durch eine Unter­füh­rung ersetzen!!

    IN Zei­ten von neu­en Umfah­run­gen, schließt man die Ver­bin­dung von Pins­dorf nach Gmun­den, weil man am fal­schen Platz spart.

    Die Home­page gmundl.com beschreibt bes­tens, um wel­che Art von Poli­tik es sich im Land handelt.

    Es erhebt sich auch die Fra­ge, ob man die­se Schlie­ßun­gen nicht ein­kla­gen kann — wenn man in Öster­reich gegen dum­me poli­ti­sche Ent­schei­dun­gen nicht ankommt — dann viel­leicht beim euro­päi­schen Gerichtshof.

    Beto­nie­ren ohne Hirn und nur Ja Sager hin­ter ver­schlos­se­nen Türen, ohne aus­rei­chen­de Kennt­nis­se und Dis­kus­si­on und ohne ver­nünf­ti­ge weit­rei­chen­de Infor­ma­ti­on für die Bevöl­ke­rung, so soll­te Poli­tik wohl heu­te nicht mehr aussehen.

    Vie­le der Plä­ne müs­sen so hin­ter ver­schlos­se­nen Türen statt­fin­den, weil sie mit­un­ter weder wirt­schaft­lich noch zweck­mä­ßig begrün­det erscheinen.

    Mit an die 2 Mil­lio­nen Umwegki­lo­me­ter durch die Schlie­ßung wich­ti­ger Bahn­über­gän­ge, könn­te man gleich­zei­tig rund um die Uhr 2 Bahn­wär­ter und eine Sekre­tä­rin beschäf­ti­gen und damit Arbeits­plät­ze erhal­ten und zusätz­li­che Umwelt­ver­schmut­zung verhindern.

    Weit­blick bis zu den Zehen — wenn sie nicht schnarchen. 

  2. Christoph Putz am

    Ich habe mich ehr­lich gesagt auch schon gewun­dert dass so viel Geschäfts­leu­te die Unter­schrif­ten­lis­te im Geschäft auf­lie­gen haben. Sind die­se Fein­de ihres eige­nen Geschäfts­er­fol­ges? Dass Leu­te, wel­che an der zukünf­ti­gen Stras­sen­bahn woh­nen, ev. Befürch­tun­gen haben wür­de ich ver­ste­hen, aber dass die Geschäfts­trei­ben­den etwas dage­gen haben kann ich abso­lut nicht nach­voll­zie­hen! Die ange­führ­ten Argu­men­te gegen die Durch­bin­dung sind mei­ner Mei­nung nach aus der Luft gegrif­fen und kom­men von Leu­ten wel­che ein­fach gene­rell Angst vor Ver­än­de­run­gen haben.