Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für das Pumpspeicherkraftwerk Ebensee ist abgeschlossen, der positive Bescheid ist ergangen und rechtskräftig. Wann das 150-Megawatt-Kraftwerk gebaut wird, hängt von den Rahmenbedingungen am Strommarkt ab.

Der Ausgleich von Erzeugung und Verbrauch werde in den kommenden Jahren eine große Herausforderung zur Sicherstellung der Stromversorgung sein. Die Energie AG habe sich mit dem Pumpspeicherkraftwerk Ebensee gut dafür gerüstet.
Das geplante Kraftwerk mit einer Fallhöhe von fast 500 Metern und einem Speicherinhalt von 1,35 Millionen Kubikmetern verfügt über eine Leistung von rund 150 Megawatt. Im Zuge der Einreichplanung wurden Investitionskosten in der Höhe von 150 Millionen Euro ermittelt. Die reine Bauzeit beträgt 3 bis 4 Jahre.

Pumpspeicherkraftwerke werden „grüne Batterien“ genannt weil sie große Mengen an Energie wahlweise aufnehmen oder abgeben können. Sie stellen somit eine besondere Art von Speicherkraftwerken dar, die folgendermaßen funktionieren:
Dies ist deshalb von besonderer Bedeutung weil große Strommengen nicht, wie etwa kleine Strommengen, in Batterien oder Akkus gespeichert werden können. Grundsätzlich muss somit immer genau so viel Strom erzeugt werden wie gerade verbraucht wird. Mithilfe der Pumpspeicher-Technologie ist es möglich, auch große Mengen von Energie zu speichern und zu einem späteren Zeitpunkt wieder zur Verfügung zu stellen. Heute stellen Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke 99% der weltweit installierten Energiespeicherkapazität.
Durch die hohe Flexibilität und aufgrund ihrer hohen Wirkungsgrade bieten Pumpspeicher-Kraftwerke die bestmögliche Art und Weise große Mengen elektrischer Energie zu speichern und zu erzeugen. Sie sind effizient und im Vergleich mit anderen Speichertechnologien relativ kostengünstig, setzten aber geeignete Standorte voraus. In topografisch vorteilhaften Gebieten wie in den Alpen in Österreich, im Süden Deutschlands oder der Schweiz spielt diese Technologie eine bedeutende Rolle in der Energiewirtschaft.
Die Energie AG nutzt die Möglichkeit von „grünen Batterien“ bereits. Einerseits durch die Beteiligung an der Kraftwerksgruppe Malta/Reißeck in Kärnten und andererseits betreibt sie bereits seit Jahrzehnten zwei Pumpspeicherkraftwerke in Gosau im Salzkammergut und in Ranna im Mühlviertel. |
Quelle: Energie AG