Heute Mittag wurden die Bad Ischler Feuerwehren ins Weißenbachtal alarmiert. Ein Sattelaufleger war umgestürzt. 60 Freiwillige standen 5 Stunden lang im Einsatz.
Ein Sattelaufleger, beladen mit Bruchmaterial, stürzte aus bisher unbekannter Ursache in einer Linkskurve um. Der Lenker wurde vom Roten Kreuz Bad Ischl ins Spital gebracht.
Beim Eintreffen der Feuerwehr war sofort klar, dass die Einbauseilwinden des Rüstlöschfahrzeuges und des schweren Rüstfahrzeuges für diesen Einsatz nicht ausreichen werden. Deshalb wurde die Freiwillige Pfandl nachalarmiert. Mit Ölbindemittel konnte gerade noch verhindert werden, dass ausgetretenes Hydrauliköl ins Erdreich rinnen konnte.
Nicht der erste Unfall dieser Art
Das Aufstellen des Fahrzeuges gestaltete sich als äußerst schwierig. Oft kam es in den vergangenen Jahren in dieser Kurve zu derartigen Unfällen. So konnte man bereits bei der Vorbereitung der Bergung auf Erfahrungswerte zurückgreifen. Aber auch das Zusammenspiel der Einsatzkräfte der HFW Bad Ischl, der FF Pfandl und der FF Mitterweißenbach war hier besonders wichtig und funktionierte einwandfrei. Eine Totalsperre des Weißenbachtales für den Verkehr war notwendig.
Bergung gestaltete sich schwierig — Leitschienen zur Bergung zweckentfremdet
Die Seile der Seilwinden mussten mehrmals eingeschert werden. Jedoch gab es im Einsatzbereich keine Bäume, an denen die Umlenkrollen positioniert werden konnten. Deshalb wurden die Leitschienen dazu herangezogen, mussten aber mit dem Hubzug gesichert werden.
Ein Aufstellen des gesamten Sattelauflegers war mit den drei Einbauseilwinden unmöglich. Deshalb hängte ein verständigter Mechaniker das Zugfahrzeug ab, wobei hier schon schwereres Gerät notwendig war. Ein verständigter Unternehmer sorgte in der Zwischenzeit für die Entladung des Anhängers mit einem Minibagger.
Mit viel Geschick konnte das Zugfahrzeug dann aufgestellt und von einem LKW abgeschleppt werden. Die Bergung des Anhängers wurde mit einem Kran und durch einen Bagger durchgeführt. Im Anschluss wurde der Anhänger von einem Ersatz-Zugfahrzeug abtransportiert.
60 Einsatzkräfte und über 140 kg Ölbindemittel
Insgesamt wurden bei der Fahrbahnreinigung mehr als 140 kg Ölbindemittel auf der Fahrbahn aufgebracht. Über 60 Freiwillige standen über 5 Stunden im Einsatz.
Bericht: FF Bad Ischl, Fotos: FF Bad Ischl & Peter Cäsar