Mag. Wolfgang Falkensteiner ist seit September der neue Schulleiter der Tourismusschulen Bad Ischl. Nach einer Eingewöhnungsphase von 100 Tagen stellte er sich den Fragen von Valerie Baumgartner und Aaron van den Berg, die im Namen aller Schülerinnen und Schüler ein Interview mit ihm geführt haben.
Auf die Frage, warum er sich als Direktor für diese Schule beworben habe, antwortet Mag. Falkensteiner: „Ich finde es einfach spannend in solch einer vielseitigen Ausbildungsstätte wirken und diese auch mitgestalten zu können.“ Er selbst sei begeisterter Schüler dieser Schule gewesen, hatte später einige Zeit in der gehobenen Gastronomie gearbeitet, bevor er das Studium der Sozialwissenschaften in Linz begonnen habe. Seine pädagogische Laufbahn führte ihn u.a. auch in die Tourismusschulen Kleßheim, wo er 13 Jahre lang als Professor für kaufmännischen Fächer sowie Hotel- und Gastronomiemanagement tätig war. Dann habe er von der freien Stelle in Bad Ischl gehört, sich dafür beworben und nun sei er „Herr Direktor“.
Natürlich interessieren sich die Schülerinnen und Schüler auch dafür, was so ein Direktor alles macht und wie seine Pläne für die Schule aussehen. Dir. Falkensteiner antwortet hier einerseits sehr pragmatisch und verweist auf die aktuelle Corona-Situation, in der es sehr wichtig sei, den Schulbetrieb so normal wie möglich zu gestalten und trotz allem ein gutes und gesichertes Lern- und Lehrklima aufrecht zu erhalten. Andererseits blickt er auch in die nahe und ferne Zukunft: „Das erste große bauliche Vorhaben, das wir in die Tat umsetzten werden, ist die Neugestaltung von zwei Lehrküchen, damit wir den Schülerinnen und Schülern weiterhin eine Ausbildung auf modernstem Niveau bieten können. Dann begeht die Tourismusschule im Schuljahr 2022 ihr 50-Jahr-Jubliäum, fünf Jahrzehnte touristische Kompetenz – das wird sicher groß gefeiert. Und schließlich freuen wir uns natürlich auch auf die Kulturhauptstadt 2024 – das wird eine ganz spannende Geschichte, bei der wir in verschiedenen Bereichen mitwirken werden.“
Gefragt nach seinem Motto bzw. Leitsatz für die Schule, meint Dir. Falkensteiner: “Ich bin ein großer Anhänger vom „lebenslangen Lernen“. Ich denke, dass wir alle Lernende sind; wir lernen jeden Tag, jeder von uns. Gerade die letzten beiden Jahre haben uns gezeigt, dass wir auch flexibel sein müssen, da wir nicht wissen, was die Zukunft bringt. Aber ich glaube, dass eine fundierte Ausbildung – eine praktische wie auch eine theoretische – ein sehr gutes Rüstzeug für die Zukunft darstellt. Man kann dann sicherlich vieles leichter meistern.“
Abschließend fragten Valerie und Aaron, beide im ersten Jahrgang der Tourismusschule, was das Besondere bei der Ausbildung an dieser Schule sei. Dir. Falkensteiner antwortet mit viel Begeisterung: „Was mir an dieser Schule gefällt, ist, dass unsere Absolventinnen und Absolventen nicht nur in der Gastronomie und Hotellerie, sondern in den unterschiedlichsten Bereichen tätig sind, und zwar sehr erfolgreich. Unsere Schülerinnen und Schüler lernen ja nicht nur Fachspezifisches, sondern sie lernen fürs Leben. Sich zu organisieren, diszipliniert zu arbeiten, Verantwortung zu übernehmen, aber auch auf sich selbst zu schauen und das richtige Maß zwischen Erwerbstätigkeit und privatem Leben zu finden, um nur einige Dinge zu nennen, die unsere Schülerinnen und Schüler „mitbekommen“, braucht man überall. Diese „Mehr“, die Vielfalt der Ausbildung und das Engagement sowie die Begeisterung, die in der Schule zu spüren sind, faszinieren mich und ich bin froh die Zukunft diese Schule mitgestalten zu können.“

(SchülerInnen des. 1. Jahrgangs)
Foto: TS- Bad Ischl
Bericht: Schreibwerkstatt TS Bad Ischl