Die Preisexplosionen bei Strom, Miete und Essen treiben in Gmunden immer mehr Menschen in die Verzweiflung und zur Caritas-Sozialberatung: 134 Erwachsene und 77 mitbetroffene Kinder wurden von Sozialberaterin Isabella Bayer im vergangenen Jahr unterstützt. Das sind 70 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Hilfe für Oberösterreicher*innen in Not kann die Caritas nur dank Spenden leisten. Um diese bitten in den nächsten Wochen wieder zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter*innen aus den Pfarren bei der Haussammlung der Caritas im Bezirk Gmunden.
Die steigenden Energiekosten bringen immer mehr Menschen in echte Bedrängnis: Mathilde und Paul H.* leben mit ihren vier Kindern zur Miete. Paul geht arbeiten, Mathilde ist derzeit in Karenz. Vor allem die Energiekosten bringen die Familie immer stärker in Existenznot: Die Stromrechnung hat sich im Vorjahr um 200 Prozent erhöht und ist von 149 auf 482 Euro gestiegen. Die Kosten fürs Heizen sind mit 249 Euro ebenfalls sehr hoch. Allein heuer haben sich im ersten Quartal schon 27 Personen aus dem Bezirk gemeldet, weil sie nicht mehr wissen, wie sie ihre Energierechnungen bezahlen sollen. Im Vorjahr war es im selben Zeitraum nur zwei.
„Noch nie haben wir in den Caritas Beratungsstellen einen derartigen Ansturm wie aktuell erlebt. Die Anzahl der Personen, die auf Hilfe angewiesen ist, wird eklatant mehr. Gleichzeitig reichen unsere Überbrückungshilfen nicht mehr so lange, da alles teurer geworden ist und man beispielsweise für einen Wocheneinkauf mehr Geld braucht. Neben unmittelbar wirkenden materiellen Hilfen braucht es vor allem auch gesetzliche Rahmenbedingungen, die das Leben für alle wieder leistbar machen“, erklärt Isabella Bayer von der Caritas-Sozialberatung Gmunden.

Die Armut ist vorrangig weiblich
In Gmunden waren es im Vorjahr 87 Frauen und 47 Männer, die Unterstützung erhielten. Zusätzlich gab es 104 anonyme Beratungen. Viele Menschen, die in die Sozialberatung kommen, haben körperliche und/oder psychische Erkrankungen. Finanzielle Probleme sind da zusätzlich belastend. „Ein Teil unserer Arbeit ist also immer auch, die Menschen wieder aufzubauen und ihnen Mut zu machen“, erklärt Isabella Bayer.
Die Sozialberaterin kann dank der Spenden als „erste Hilfe“ in einer Notsituation Lebensmittel- und Bekleidungsgutscheine ausgeben oder Zuschüsse zu Energie oder Miete gewähren, damit Betroffene nicht auf der Straße landen. Ob jemand Anspruch auf die Caritas-Hilfe hat, wird zuvor anhand der Einkommens- und Ausgabensituation genau geprüft. Ziel ist, gemeinsam einen langfristigen Weg aus der finanziellen Krise zu finden.
Oberösterreichweit wurden 2022 13.292 Menschen in Not (inkl. Familienangehörige) in den 15 Caritas-Sozialberatungsstellen unterstützt. Das sind 10 Prozent mehr Menschen als im Vorjahr. „Gleichzeitig haben wir über 25 Prozent mehr Ausgaben, weil wir aufgrund der Teuerungen mehr Geld benötigen, um die Situation zu stabilisieren. Früher gaben wir für eine Woche einen Lebensmittelgutschein um 40 Euro aus. Jetzt braucht es 60 Euro um den Bedarf für die Woche zu decken“, sagt die Caritas-Mitarbeiterin.
Helfen Sie mit einer Spende bei der Haussammlung
Die Caritas-Nothilfe in den Sozialberatungsstellen funktioniert nur dank der Spenden, die großteils bei der Haussammlung eingenommen werden. Ehrenamtliche Mitarbeiter*innen der Pfarren gehen dabei von Tür zu Tür oder hinterlassen einen Haussammlungs-Erlagschein im Postkasten. Dieses Geld kommt ausschließlich der Hilfe für Menschen in Oberösterreich zugute und ermöglicht der Caritas schnelles Handeln: mit Lebensmittelgutscheinen, Zuschüssen für Strom und Heizung, beratenden Gesprächen, Lernunterstützung für sozial benachteiligte Schulkinder sowie mit Obdach, warmem Essen, Medikamenten und Kleidung für diejenigen, die auf der Straße leben.
psst, ich habe da einen tip, berater hassen diesen trick: “vollzeit arbeitsstelle hilft gegen armut”
also, komm in die gruppe und geh ganztags arbeiten
Hast zwischen den Zeilen gelesen, hier geht es um alle mit wenig Einkommen, trotz Arbeit mit 40Stunden, Pensionisten.….!
Zuerst gscheid lesen und dann schreiben!!?
Mhm, zwischen den Zeilen ist aber eigeninterpretation bzw Fantasie.
Und Fakt ist nun mal, Vollzeitjob ist ein guter Einwand gegen armut
Das hat die Politik gemacht! Sie setzten sich zuwenig ein, um die Grundernährung von der Mehrwertsteuer zu entlasten! Andere Länder sind billiger, Österreich gehört zu den teuersten Länder in der EU!!
Nicht alleine der Ukraine Krieg ist schuld, Öl ist schon vor den Krieg so billig geworden, bei den Treibstoffen wenig Bewegung!
Alles ABZOCKE, und der kleine Mann muss seinen Kopf hinhalten!! Noch nie dagewesenes!!???