Meteorologe: Christian Brandstätter
Bezirk: Vöcklabruck und Gmunden (Salzkammergut)
Mit einer mittleren Temperatur von etwa 11,2 Grad fiel der April ca. 2,1 Grad wärmer als das langjährige Mittel (1991 – 2020) aus. Wie die Vormonate zeichnete sich der April durch hochdruckgeprägtes Wetter aus, weshalb der April deutlich zu trocken ausfiel.
Laut METEO-data (Meteorologe Christian Brandstätter) startete der April zeitweise recht frisch und mit noch einigen Frosttagen. In der ersten Dekade lagen die Temperaturhöchstwerte an drei Tagen unterhalb der 10 Grad Marke, in vier Nächten gab es sogar nochmal leichten Frost. In der Nacht zum 7. April sank das Thermometer nochmal auf unter ‑5 Grad.
Mitte April bestimmte ein stabiles Frühlingshoch das Wetter, wobei am 16. und April zwei Sommertage mit Höchstwerten über 25 Grad registriert wurden. Die letzte Dekade war zeitweise etwas wechselhafter und nicht mehr ganz so Warm, aber dennoch angenehm. In den letzten drei Tagen gab es dann nochmal einen Vorgeschmack auf den Sommer mit Temperaturen deutlich über 20 Grad.
Wie schon erwähnt fiel der April deutlich zu trocken aus. Nennenswerte Niederschläge gab es lediglich an drei Tagen. In Seewalchen wurde am 18. April eine Niederschlagsmenge von 14,8 mm verzeichnet. In Bad Goisern gab es am selben Tag ähnliche Werte. In Bad Ischl waren es am 18. April 16 mm. In St. Wolfgang fielen am 25. April knapp 14 mm. Spitzenreiter dürfte Vöcklabruck gewesen sein mit knapp 17 mm am 18. April. Die Monatsniederschlagsmenge in Seewalchen betrug 39,4 mm. Dies sind etwa 60% vom langjährigen Mittel (1991 – 2020).
Das einzig nennenswerte Sturmereignis war am 17. April, wo sich nördlich der Alpen ein Leetief bildete und nach Norden zog. Hierbei wurden in Mondsee 93 km/h, in St. Wolfgang 80 km/h und in Altmünster 78 km/h gemessen. Mit durchschnittlich Sonnenstunden wurde das Monatssoll doch sehr deutlich überschritten.
Wie geht es nun Mai weiter? Aufgrund des fortgeschrittenen Klimawandels ist davon auszugehen, dass der Mai wohl zu warm und zu trocken ausfallen wird. Allerdings sind Kaltlufteinbrüche im Mai keine Seltenheit. Die Eisheiligen sind in diesem Jahr zwischen dem 11. und 15. Mai. Dies ist keine „goldene“ Wetterregel, zeigt aber durchaus, dass es nochmal empfindlich frisch werden kann. Gleichwohl würde sich die Natur über mehrtägigen Landregen wohl freuen.