Für die Gmundner Gastgärten galt bisher: Sperrstunde um 23 Uhr. Bürgermeister Stefan Krapf hat diese Regelung laut Paragraph 9, Absatz 2 der Gewerbeordnung mit sofortiger Wirkung auf 24 Uhr ausgedehnt. Künftig soll die Sperrstundenverlängerung jeweils von 1. Mai bis 30. September gelten.
„Es waren zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aller Generationen, die heuer an mich herangetreten sind und angefragt haben, ob es Möglichkeiten gäbe, die Sperrstunde in der warmen Jahreszeit zu erweitern“, sagt Krapf. Auch die Gastronomie habe verständlicherweise ein Interesse an der Ausweitung. Wichtig in dem Zusammenhang ist ein Passus, wonach mit einem Schild darauf hingewiesen werden muss, dass Lärmen, Musizieren, Singen und lautes Sprechen untersagt sind. „Darauf müssen die Betriebe achten“, betont Krapf. „Die Innenstadtgastronomen sind aber sehr kooperativ und machen das alle vorbildlich.“
Bei einzelnen Veranstaltungen darf laut dem Bürgermeister die Sperrstunde gar bis zwei Uhr verlängert werden – so etwa beim Mondscheinbummel am 7. August. Krapf: „In Gaststätten und Kaffeehäusern wird man nicht nur kulinarisch versorgt, sondern sie sind auch ein gewisses Zentrum der Begegnung, des Miteinanders und der Kommunikation. Ich halte es auch wichtig für die junge Generation, dass man bei schönem Wetter in unserer Stadt bis Mitternacht im Freien sitzen, plaudern und das Leben genießen kann. Wenn wir von Leben in der Stadt sprechen, ist das für mich ein nicht unbedeutender Mosaikstein, um die Innenstadt in der schönen Jahreszeit zu beleben.“

Vorherzusehen sei, dass es nicht nur uneingeschränkte Zustimmung zur Sperrstundenverlängerung, sondern auch vereinzelte Kritik geben werde, so Krapf: „Aber ich gehe davon aus, dass die Resonanz überwiegend positiv sein wird.“ Laut Auskunft mehrerer Gastronomen mache es einen großen Unterschied aus, ob die Gastgärten um 23 Uhr oder um Mitternacht zusperren. „Der Spielraum wird einfach erweitert. Wir müssen froh sein, dass wir so gute Gastronomen in der Innenstadt haben. Der Input ist gekommen aus der Bevölkerung und von der Gastronomie. Und wenn wir beiden eine Freude machen können, dann tun wir das gerne.“