Die Tourismusschulen Bad Ischl haben diesen Herbst wieder einen Mountain-Bike-Guide-Kurs angeboten, der von Schülerinnen und Schülern der Region genutzt wurde. Die Jugendlichen haben dadurch eine Zusatzqualifikation erworben, die ihnen im Berufsleben nützlich sein und gleichzeitig wird der verstärkten Nachfrage nach Mountainbike-Guides Rechnung getragen. Insgesamt wurden an der Schule bereits über 40 Jugendliche im MTB-Guiden ausgebildet.
Fahrten und Ausflüge in die Berge mit dem Mountainbike boomen. Doch nicht alle Biker trauen sich eine Tour durch die Berge zu. Nicht weil es ihnen an Kondition oder fahrtechnischem Können mangelt, sondern weil sie die Gegend und die regionalen Besonderheiten der Touren nicht kennen. Und hier kommt der Mountainbike-Guide ins Spiel. Die Aufgabe dieser Begleitperson ist es, die Touren so zu planen, dass sie den Bedürfnissen der Radsportlerinnen und Radsportler angepasst sind und sie möglichst viele Highlights der Umgebung kennen lernen. Dass dabei nicht immer nur die bekannten Wege befahren werden, ist ein weiterer Pluspunkt, der dazu einlädt, sich einen Guide zu nehmen.
Den Tourismusschulen Bad Ischl gelang es, auch heuer wieder in Kooperation mit dem Österreichischen Radsportverband einen MTB-Guide-Kurs an die Schule zu holen. Die zweifache Mountainbike-Staatsmeisterin im Downhill-Bewerb und staatlich geprüfte MTB-Trainerin Elke Rabeder hat sich bereit erklärt, interessierte Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zum Mountainbike-Guide zu begleiten und zu unterstützen. Gemeinsam mit Frau Mag. Sigrid Schneeberger, Turnlehrerin an der Schule und ebenfalls Mountainbike-Lehrwart, und Mag. Josef Ketter, der unterrichtende Jurist an der Schule, wurde deshalb ein Kurs für Mountainbike-Guides an der Schule abgehalten.
Und die Jugendlichen waren im besonderen Maße gefordert. Selbstverständlich mussten sie bereits „fit“ am Rad sein. Doch das reichte nicht. Denn beim „Guiden“ stehen nicht die eigenen Bedürfnisse im Vordergrund, sondern man muss sich an der Gruppe, für die man die Verantwortung trägt, orientieren, eventuelle Materialmängel beheben (z.B. herausgesprungene Ketten) und auch erste Hilfe leisten können. Die Verantwortung bei einer Fahrt ins Gelände ist groß.
Für die Jugendlichen eröffnet die Absolvierung der Ausbildung zum Mountainbike-Guide natürlich auch beruflich neue Perspektiven.
Schaut man sich das Freizeitverhalten der Erholungsuchenden an, so werden Touren in die Natur immer beliebter und mit der neuen E‑Unterstützung auch für viele Personen machbarer. – Einen Guide zu haben, der einem sagt, welche Tour geeignet ist, kann nicht nur den Erlebniswert massiv positiv beeinflussen, sondern auch vor Unfällen und unnötigen Rettungseinsätzen durch Überforderung bewahren.
Dieser Mehrwert wird von vielen Tourismusregionen und ‑betrieben bereits erkannt und MTB-Guides werden vermehrt gesucht.

Foto: TS Bad Ischl

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Maga. Sigrid Schneeberger (links außen) und Elke Rabeder (rechts außen).
Foto: TS Bad Ischl