Der experimentelle Kurzfilm „binary“ des im Salzkammergut beheimateten Multimediakünstlers Elza Grimm wurde kürzlich beim Courant 3D Film Festival im französischen Angoulême ausgezeichnet. Er erhielt die „Mention spéciale Intelligence Artificielle“ – eine spezielle, lobende Erwähnung der Jury. Damit hat der Film gleich bei seiner internationalen Premiere eine Auszeichnung bekommen.
Eigentlich hätte der Film in der zweiten Oktoberwoche seine Weltpremiere beim Tehran International Short Film Festival im Iran feiern sollen. Dazu kam es aber nicht. Aufgrund der anhaltenden Unruhen und dem Naheverhältnis der Festivalleitung zu den Revolutionsgarden, entschied sich Elza Grimm den Film vom Wettbewerb zurückzuziehen und sich mit den Protestierenden öffentlich zu solidarisieren. Die Aktion erfolgte in Abstimmung mit 15 anderen internationalen Regisseuren, die ebenfalls ihre Arbeiten aus dem Wettbewerb nahmen. Das Tehran International Short Film Festival ist eines der ältesten Festivals im Iran und seit 2020 Academy Award® Qualifier. Der Gewinner des Großen Preises qualifiziert sich für die Longlist der Oscars®.

Der Film „binary“ entstand im Winter 2021 als Auftragsarbeit für die in Ebensee arbeitende Künstlerin Petra Kodym und ihre Veranstaltungsreihe „Salon Rocky“. Der Künstler setzt sich im Film mit der Frage auseinander, was uns letztlich von Künstlichen Algorithmen — von Künstlicher Intelligenz — unterscheidet, wenn man davon ausgeht, dass auch der menschliche Organismus auf einem komplexen System chemischer Algorithmen basiert.

Einen Teaser von “binary” gibt es unter www.elzagrimm.com. In voller Länge wird der 10-minütige Kurzfilm aber erst nächstes Jahr online zu sehen sein.