Nach fünfzehnjähriger Amtszeit legte Ökonomierat Alois Mittendorfer (78, „Gegenhauser“ aus Altmünster) die Funktion des Bezirksjägermeisters zurück. Der Rücktritt wurde mit merkbarem Bedauern der Jagdkollegen zur Kenntnis genommen, hat BJM Alois Mittendorfer es doch stets versucht, einen Ausgleich bzw. Konsens zwischen Jägerschaft, Land- und Forstwirtschaft, Tourismus und Freizeitangeboten zu erzielen und die Zusammenarbeit zu fördern.

In seine Zeit fallen ja wesentliche Veränderungen im Jagdwesen und als „Chef“ von 1528 Jagdkartenbesitzern im Bezirk gab es hinreichend Probleme zu lösen und ein geordnetes Waidwesen sicherzustellen. Im Kur- und Kongresshaus Bad Ischl waren also beim Bezirksjägertag 2013 die Weichen für die Zukunft zu stellen und ein Nachfolger zu wählen. War es bislang so, dass der Bezirks-Jagdausschuss jeweils einen Kandidaten für diese Funktion vorschlug der dann von den Waidmännern akzeptiert worden ist, gab es diesmal einen zweiten Kandidaten.

Es galt also zwischen Alois Mittendorfer (II, 58), dem Sohn des abtretenden BJM und Jagdleiter in Altmünster, und seinem Gegenkandidaten Hans Enichlmai (54), in der gleichen Funktion in Laakirchen engagiert, zu wählen. Wahlleiter war Landesjägermeister Sepp Brandmayr, der den etwas komplizierten Wahlvorgang eingehend erläuterte. Von 477 abgegebenen Stimmen entfielen nach zweimaliger Auszählung schließlich 248 Prostimmen auf Hans Enichlmair, 223 auf Alois Mittendorfer (II), der nun als Delegierten den Bezirk Gmunden im Landesjagdverband vertreten wird. Stellvertreter des Bezirksjägermeisters wurde der Gschwandtner Franz Wampl.

Ehrenfanfare für Mittendorfer
Vor dem Wahlgang wurde Alois Mittendorfer sen. mit einer Dankurkunde für seinen Einsatz für das Waidwerk im Bezirk bedacht, Hans Enichlmair bekam die bronzene Verdienstmedaille des Landesjagdverbandes. Dieser stellte nach seiner Wahl auch umgehend den Antrag, Alois Mittendorfer zum Ehren-Bezirksjägermeister zu ernennen, was einstimmig erfolgte. Von Franz Auinger wurde die „Mittendorfer-Fanfare“ komponiert, welche die Jaghdhornbläser bei der Tagung uraufführten.

Abschussplan voll erfüllt, Forstleute lobten
2012 wurde erstmals der Abschussplan durch die Jäger vollkommen erfüllt. Das hilft auch den Aufforstungsflächen, der Verbiss ist merkbar zurückgegangen und somit ist auch die Waldverjüngung am besten Weg. Zwölf Jäger wurden mit dem Goldenen Bruch (50 Jahre) dekoriert. Michael Sieberer-Kefer aus Grünau ist seit 70 Jahren eifriger Nimrod, Ing. Franz Schwendt (Traunkirchen) seit 70 Jahren Inhaber einer Jagdberechtigung
1737 Stück Rotwild erlegt
Im abgelaufenen Jagdjahr wurden im Bezirk 1737 Stück Rotwild (Hirsche, Tiere, Kälber) erlegt; 898 Gämsen und 4394 Stück Rehwild. Außerdem wurden 87 Wildsauen und 15 Muffelwild zur Strecke gebracht; weiters 652 Feldhasen, 538 Fasane, 646 Füchse und 171 Marder. Der „alte“ und nunmehrige Ehren-Bezirksjägermeister ÖR Alois Mittendorfer (links) und sein Nachfolger in dieser Funktion Hans Enichlmair.
Fotos: Erwin Moser, Sepp Amering