Seltene Holzschnitz-Arbeiten der “Heissl-Schnitzer” werden beim Scheberlbürgermarkt in Traunkirchen am Samstag, den 18. Mai, von 9°° bis 16°° Uhr der Öffentlichkeit präsentiert. Als im 19. Jahrhundert im Zusammenhang mit den Jagdausflügen der adeligen und großbürgerlichen Gesellschaft der Wunsch nach unvergänglichen Erinnerungsstücken erwachte, begannen in Ebensee-Rindbach Vater Ernestus Heissl und seine vier Söhne Eduard, Ernst, Johann und Rudolf mit dem Schnitzen von Hirsch‑, Reh- und Gamsköpfen.

Die Weltausstellung 1873, auf der sie ihre Werke zeigten, begründete den Ruhm der Heissl-Werkstatt. Ihre Tierfiguren und Masken gingen in alle Teile der Monarchie, unter den Kunden waren Kaiser Franz Joseph, der König von England und der Schah von Persien. Die kostbaren Stücke, die ausgestellt werden, sind freilich unverkäuflich, der Ebenseer Sammler Gerald Steinkogler hat aber ein prachtvoll bebildertes Buch über die Heissl-Schnitzer und ihre Weggefährten, die Schnitzerfamilie Loidl geschrieben, das am Markt präsentiert wird und käuflich erworben werden kann.
Auch Führungen zu den archäologischen Fundstellen und Ausstellungsvitrinen in Traunkirchen werden wieder angeboten, Treffpunkt ist um 11°° und 14°° im Cafe Johannesberg.