Der Weltkrebstag findet jährlich am 4. Februar statt und hat zum Ziel, die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Die meisten Betroffenen erleben die Diagnose einer Krebserkrankung als Schock. Plötzlich wird die Welt aus den Angeln gehoben und die bevorstehenden Veränderungen und Herausforderungen scheinen im ersten Augenblick oft als unüberwindbar. Die im Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck etablierte Psychoonkologie bietet für derartige Krisen professionelle Unterstützung an.
„Wir verstehen unter Psychoonkologie ein ganzheitliches Behandlungskonzept, das neben der medizinischen Therapie auch eine psychosoziale Komponente beinhaltet. Wir unterstützen unsere Patienten, aber auch ihre Angehörigen, im Umgang mit belastenden Situationen oder wenn beispielsweise unangenehme Nebenwirkungen die Lebensqualität beeinträchtigen“, erklärt Mag. Thomas Wienerroither, klinischer Psychologe und Psychoonkologe am Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck.
Die Psychoonkologie zeichnet sich durch eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen klinischer Psychologie, Medizin, Pflege und Sozialarbeit aus. Die Beratung bei und Behandlung von psychischen Beschwerden sind dabei ein wichtiger Bestandteil der ganzheitlichen Betreuung bei Krebserkrankungen, und verbessern nachweislich den Therapieverlauf. Im Rahmen der klinisch-psychologischen Behandlung werden u.a. Strategien für einen verbesserten Umgang mit Symptomen wie Angst, depressiver Verstimmung, Schlafstörungen, Schmerz oder Übelkeit vermittelt. Die erlernten Methoden können von den Patienten im Alltag direkt umgesetzt werden und verschaffen so Erleichterung in krisenhaften Situationen.
„Die Psychoonkologie wurde in Studien auf ihre Wirksamkeit überprüft. Wir verwenden bei unseren Beratungen wissenschaftlich belegte Techniken, die die Lebensqualität nachweislich verbessern können, was sich auch in der Praxis immer wieder zeigt“, verweist Wienerroither auf zahlreiche positive Rückmeldungen von Patienten. Die psychoonkologische Betreuung ist ein Angebot, aber keine Verpflichtung. Sie kann von onkologischen Patienten und ihren Angehörigen in Anspruch genommen werden.