Das Waldland Oberösterreich ist Lebensgrundlage für eine starke Forst- und Holzwirtschaft. Rund 70.000 Menschen leben direkt oder indirekt vom Rohstoff Holz, die jährliche Wertschöpfung in der Branche beträgt 1,3 Milliarden Euro. “Investitionen in den Forststraßenbau bringen Wertschöpfung und sichern regionale Arbeitsplätze“, betont Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
Am 6. Mai 2014 wurde die Forststraße „Gmundnerberg II“ in der Salzkammergutgemeinde Altmünster eröffnet. Das 6,7 km lange Kooperationsprojekt von 34 Waldeigentümern erschließt insgesamt eine 96 ha große Waldfläche des Gmundnerberges, der nach Nordwesten in das Aurachtal abfällt. Das Waldgebiet war bisher nur mit wenigen einfachen Schlepperwegen erschlossen. Das Holz konnte nur unter schwierigsten Bedingungen genutzt werden.
Das von zahlreichen wasserführenden Gräben durchzogene Gelände, der sensible geologische Untergrund sowie naturschutzfachlich hochwertige Naturzellen erforderten einen integralen Planungsansatz. „Nach umfangreichen Variantenstudien fügt sich nun die Trasse harmonisch in das Landschaftsbild ein. Die Böschungen wurden bereits mit standortsgerechtem Saatgut begrünt“, erklärt Hiegelsberger.
salzi.aktuell — Nachrichten vom 07.05.2014
„Der Forststraßenbau ist eine unabdingbare Voraussetzung für die kleinflächige und naturnahe Waldwirtschaft, denn nur durch eine zeitgemäße Erschließung kann der Wald nach forstwirtschaftlichen Grundsätzen gepflegt und kostendeckend bewirtschaftet werden“, erläutert Landesrat Max Hiegelsberger. Forststraßen sichern die rasche Erreichbarkeit des Waldes im Katastrophenfall, nach einem Sturm, bei Lawinen oder bei der Borkenkäferbekämpfung.
„Sie sind eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Investition in das Waldvermögen und dienen der Ertragssteigerung. Neben der klassischen Waldbewirtschaftung werden Forststraßen auch zunehmend von der erholungssuchenden Bevölkerung genutzt“, betont der Agrar-Landesrat weiter.
650.000 Euro Gesamtbaukosten
Die Gesamtbaukosten für das Forststraßenprojekt Gmundnerberg II betrugen 650.000 Euro. Rund 195.000 Euro wurden durch EU, Bund und Land Oberösterreich gefördert. Die Planungsaufgaben, die Bauaufsicht und die Abwicklung der Förderung wurden von der Abteilung Land- und Forstwirtschaft in enger Zusammenarbeit mit der Bezirkshauptmannschaft Gmunden übernommen.

Forststraßenbau in OÖ
Jährlich werden in Oberösterreich rund 50 km Forststraßen neu errichtet. Die durchschnittlichen Baukosten betragen 44 Euro je Laufmeter. Im Flysch fallen insbesondere durch den Antransport des Schotters für die Tragschicht höhere Kosten an. Tiefgründige Standorte und umfangreiche Böschungsstabilisierungen lassen die Laufmeterkosten, wie beim Projekt Gmundnerberg II, auch auf über 100 Euro ansteigen. Die fachgerechte Planung und Ausführung von Forststraßen erfolgt nach strengen ingenieurtechnischen Grundsätzen. Ebenso sind naturschutzfachliche Belange bereits im Planungsstadium zu berücksichtigen.
Foto: Land OÖ/Stinglmayr;
.….. betont der Agrar — Landesrat.
Und darf man dort mit dem Moutainbike fahren ?