Zu einem folgenschweren Arbeitsunfall kam es am Mittwochvormittag in Laakirchen. Ein 50-jähriger Kanalarbeiter stieg für Reinigungs- und Wartungsarbeiten in einen 4 Meter tiefen Schacht. Aus noch unbekannter Ursache — vermutlich durch Gärgase — dürfte der Mann sein Bewusstsein verloren haben und brach im Schacht zusammen. Seine Arbeitskollegen wurden zu Lebensrettern.
Der 50-Jährige war um 11:25 Uhr im Bereich des Rundholzvorlagerplatzes damit beschäftigt, einen Störfall an der Bewässerungsanlage dieses Holzlagerplatzes zu beheben. Nachdem er einen Gußeisenkanaldeckel geöffnet hatte, stieg er in den drei Meter tiefen Kanalschacht zum dortigen Wasserleitungsverteiler. Als er den Boden betreten hatte, wurde ihm plötzlich übel und er sank bewusstlos zu Boden.
Mit Luftkompressor Frischluft in Schacht eingeleitet
Durch die sofortige Verständigung der Einsatzkräfte (Rettung, Notarzt und Betriebsfeuerwehr Steyremühl), durch den im Freien neben dem geöffneten Kanaldeckel anwesenden Arbeitskollegen und die sofortige Einleitung von Frischluft mittels Luftkompressor konnte der 50-Jährige dadurch wieder das Bewusstsein erlangen, aus dem Schacht befreit und nach Erstversorgung durch den Notarzt mit der Rettung in das Klinikum Salzkammergut eingeliefert werden.
salzi.aktuell — Nachrichten vom 16.07.2014
Weitere Personen kamen nicht zu Schaden. Laut ersten Ermittlungen vor Ort dürften sich vermutlich Gärgase im Schacht gebildet haben. Der Grund für diese Gärgasbildung ist derzeit noch unbekannt. Der Verunglückte verdankt sein Überleben dem raschen einschreiten seiner Kollegen, die nicht zögerten und sofort zur Hilfe eilten.