Seit 1963 halten die Feuerwehren des Pflichtbereiches Scharnstein eine gemeinsame Jahreshauptversammlung ab. Am Samstag, 21. März 2015 war es die 52., zu der sich die drei Feuerwehren der Marktgemeinde Scharnstein in der Musikschule Scharnstein versammelt hatten.
Pflichtbereichskommandant HBI Ing. Florian Huemer begrüßte zahlreiche Ehrengäste, wie Bürgermeister Rudolf Raffelsberger, Vize-Bürgermeister Mag Max Ebenführer, Gemeinderat Karl Maier und Abschnittsfeuerwehrkommandant und Ehrenkommandant der FF Scharnstein BR Christian Huemer.
Die drei Feuerwehren Bäckerberg, Scharnstein und Viechtwang präsentierten ihre beachtliche Bilanz für das Jahr 2014. „Die Anforderungen an die Feuerwehren waren im Jahr 2014 durch gottseidank ausbleibende Elementarereignisse wie das Hochwasser oder die Waldbrände durchschnittlich“- so lautete der Tenor des Pflichtbereichskommandanten Florian Huemer bei der 52. gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Feuerwehren des Pflichtbereiches Scharnstein im Festsaal der Landesmusikschule.
Derzeit sorgen 116 aktive Feuerwehrmänner und 18 Kameraden der Reserve für die Sicherheit der Gemeindebevölkerung. Erfreulich ist die Entwicklung der beiden Jugendgruppen Scharnstein und Viechtwang. Der Gesamtstand beträgt derzeit 33 Jugendgruppenmitgliedern, der einen kontinuierlichen Personalstand sichert. Das vergangene Jahr 2014 forderte die Feuerwehren bei allen möglichen Einsätzen, besonders bei den zahlreichen Einsätzen in Zusammenhang mit Suchaktionen, Verkehrswegsicherungen, Kleinbränden, Wespen- und Hornisseneinsätzen und Verkehrsunfällen.
Einsatztätigkeiten
Die Anzahl von zirka 30 Einsätzen in Zusammenhang mit Verkehrsunfällen ist im vergangenen Jahr wieder angestiegen — die Hauptursache ist jedoch fast immer überhöhte Geschwindigkeit oder auch Unachtsamkeit (Ablenkung durch Handy-Telefonieren, Autoradio,…). 1.354 Mann von den drei Feuerwehren der Gemeinde leisteten bei 261 Gesamteinsätzen insgesamt 3.092 Einsatzstunden. Damit rangiert der Pflichtbereich Scharnstein im vordersten Drittel des Bezirkes Gmunden. Die Einsatztätigkeit teilte sich auf in 50 Brandeinsätze und 211 Technische Einsätze. Im Durchschnitt befindet sich alle 2 Tage eine Feuerwehr des Pflichtbereiches im Einsatz.
Ausbildung hat hohen Stellenwert
Großer Wert wurde auch auf die Ausbildung in den Feuerwehren gelegt, um auf den Ernstfall bestmöglich vorbereitet zu sein. Zahlreiche Leistungsabzeichen wurden im Rahmen der Weiterbildung und zur Festigung des Teamgeistes und der Schlagkraft erworben. Viele Veranstaltungen der örtlichen Vereine und Institutionen konnten durch Brandsicherheitswachen, Verkehrswegsicherungen und Sicherungsdiensten in hervorragender Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz und der Exekutive unterstützt werden. Auch die Aktion Friedenslicht durch die Feuerwehrjugend am Vormittag des Hl. Abend wird von der Bevölkerung immer mehr geschätzt und gerne angenommen.
Erfolgreiche Jugendarbeit
Überaus erfolgreich ist jedoch die Jugendarbeit in den Feuerwehren. Durch die Ferienaktionen der Gemeinde, an der sich die Feuerwehren laufend mit motivierenden Programmen beteiligen, konnten sich zu Jugendgruppen wieder über Zuwachs freuen. Der Gesamtmitgliederstand der beiden Jugendgruppen beträgt derzeit 33 Mitglieder.
Ehrungen / Auszeichnungen:
FF Scharnstein:
25-jährige Feuerwehr-Dienstmedaille des Landes OÖ
BI Roland Gruber
OAW Mag. Christoph Hüthmayr MBA, MPA
BI Karl Sternberger
40-jährige Feuerwehr-Dienstmedaille des Landes OÖ
HLM Rudolf Auhuber
Ernennung Ehren-Dienstgrad:
E‑FA Med. Rat Dr. Leopold Bimminger
Bezirksmedaille 3. Stufe:
E‑HLM Teich Alfred
FF Viechtwang:
40-jährige Feuerwehr-Dienstmedaille des Landes OÖ
E‑BI Johann Bernegger
Abschließende Ansprachen
Abschnittsfeuerwehrkommandant Brandrat Christian Huemer, Rudolf Raffelsberger, Max Ebenführer, Karl Maier zeigten sich beeindruckt von den gewaltigen Leistungen der Feuerwehren des Pflichtbereiches Scharnstein und blicken mit Stolz auf die wertvolle Jugendarbeit, die bei den Feuerwehren Scharnstein und Viechtwang geleistet werden. Einen besonderen Dank sprach Pflichtbereichskommandant HBI Ing. Florian Huemer den örtlichen Firmen für das Freistellen der Feuerwehrmänner im Einsatzfalle während der normalen Arbeitszeit aus. Ebenso galt sein Dank der Gemeinde, der Gemeinde-Bevölkerung, den örtlichen Geldinstitutionen und den zahlreichen Firmen für die laufenden finanziellen Subventionen im Rahmen von Haussammlungsaktionen und Unterstützung der Feuerwehrveranstaltungen für die Ersatzbeschaffungen von Fahrzeugen, Ausrüstungen und Gerätschaften.