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Brand im LKH Bad Ischl — Einsatzkräfte sowie Spitalsbedienstete proben Ernstfall

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Ein für Feu­er­wehr­ein­satz­kräf­te bzw. für Hilfs- und Ret­tungs­kräf­te im all­ge­mei­nen sowie für die Betrof­fe­nen selbst hof­fent­lich nie ein­tre­ten­des Scha­dens­er­eig­nis stellt ein Brand in einem Kran­ken­haus dar. Bereits seit vie­len Jah­ren ste­hen die Feu­er­wehr­ein­satz­kräf­te des Pflicht­be­rei­ches Bad Ischl mit der kol­le­gia­len Füh­rung des Lan­des­kran­ken­hau­ses Bad Ischl sowie dem Brand­schutz­be­auf­trag­ten und sei­nem Team in lau­fen­dem Kon­takt, wobei ein­mal jähr­lich eine Bege­hung bzw. Übung am Gelän­de des LKH Bad Ischl durch­ge­führt wird.

Auch am heu­ti­gen Abend wur­de wie­der­um eine Übung ange­setzt. Der gro­ße Unter­schied zu den bis­her abge­hal­te­nen Übun­gen bzw. Sze­na­ri­en bestand jedoch dar­in, dass bei der aktu­el­len Übung auch die Eva­ku­ie­rung einer kom­plet­ten Bet­ten­sta­ti­on beübt wer­den konn­te — neben dem all­ge­mei­nen Ablauf in Fall eines Brand­aus­bru­ches und deren Bekämp­fung dies­mal eine spe­zi­el­le Her­aus­for­de­rung sowohl für die Brand­schutz­grup­pe des LKH Bad Ischl sowie der Beleg­schaft als aber auch für die ein­ge­setz­ten Feu­er­wehr­ein­satz­kräf­te der Frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren Bad Ischl und Pfandl sowie der Feu­er­wa­chen Rei­tern­dorf und Rettenbach-Steinfeld-Hinterstein.

Übungs­an­nah­me: Brand auf der Sta­ti­on 3
Auf „Sta­ti­on 3“, die sich im zwei­ten Ober­ge­schoss des Spi­tals­ge­bäu­des befin­det, ein Brand aus. Das Gebäu­de ist sei­tens des vor­beu­gen­den Brand­schut­zes mit einem Voll­schutz und somit mit einer auto­mat­si­chen Brand­mel­de­an­la­ge und u. a. den diver­sen Ansteue­run­gen für Abschot­tun­gen, Brand­schutz­tü­ren, etc. aus­ge­stat­tet. Der sich in der Nähe des Brand­her­des befind­li­che Rauch­mel­der löst sofort Alarm aus — die Übung beginnt!

Auf­grund der Alarm­mel­dung wird das inter­ne Inter­ven­ti­ons­team des LKH Bad Ischl alar­miert, wel­ches sofort zum gemel­de­ten Brand­be­reich eilt. Von die­sem wird ein Brand­aus­bruch fest­ge­stellt und sofort Maß­nah­men der Ers­ten Lösch­hil­fe gesetzt und ver­sucht, den Brand mit­tels Hand­feu­er­lö­scher zu bekämp­fen. Gleich­zei­tig wird die Alar­mie­rung der Feu­er­wehr­ein­satz­kräf­te vorgenommen.

Auf­grund des vor­lie­gen­den Alarm­pla­nes für das LKH Bad Ischl wird sei­tens der Lan­des­warn­zen­tra­le unver­züg­lich Alarm für die Frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren Bad Ischl und Pfandl sowie der Feu­er­wa­chen Rei­tern­dorf und Ret­ten­bach-Stein­feld-Hin­ter­stein aus­ge­löst, die inner­halb von 5 Minu­ten mit meh­re­ren Ein­satz­fahr­zeu­gen zum Objekt ausrücken.

Wie vor­ge­se­hen, wer­den die ein­tref­fen­den Ein­satz­kräf­te bereits von Bediens­te­ten des LKH Bad Ischl erwar­tet und Übungs­lei­ter HBI Chris­ti­an Perne­cker wur­de vom dienst­ha­ben­den Arzt der Inter­nen Abtei­lung, der im Brand­fall in der Erst­pha­se die Ein­satz­lei­tung des Kran­ken­hau­ses über­nimmt, ent­spre­chend eingewiesen.

Dar­auf­hin wur­de sei­tens der Feu­er­wehr­ein­satz­kräf­te fol­gen­de Mass­nah­men gesetzt.

  • Aus­rüs­tung der Angriffs­trupps mit umluft­un­ab­hän­gi­gen Atemschutzgeräte
  • Lösch­ar­bei­ten unter Zuhil­fe­nah­me der vor­han­de­nen Lösch­hil­fen (Wand­hy­dran­ten)
  • Kon­trol­le der Pati­en­ten­zim­mer und Vor­nah­me ent­spre­chen­der Markierung
  • Unter­stüt­zung und Durch­füh­rung der not­wen­di­gen Evakuierungsmassnahmen
  • Her­stel­lung von 2 Zubring­lei­tun­gen zur Was­ser­ver­sor­gung der ein­ge­setz­ten Tanklöschfahrzeuge
  • Auf­stel­lung und übungs­wei­ses Umstel­len wäh­rend des Übungs­ver­lau­fes der Drehleiter
  • Auf­bau und Betrieb einer Atemschutzsammelstelle
  • lau­fen­de Koor­di­na­ti­on mit „Ein­satz­lei­tung Krankenhaus“

Die gesetz­ten Lösch­mass­nah­men sei­tens der Feu­er­wehr zei­gen rasch Wir­kung, jedoch wer­den die vom Brand betrof­fe­nen Ört­lich­kei­ten stark ver­qualmt. Auf Grund des Scha­dens­er­eig­nis­ses fällt die elek­tri­sche Ver­sor­gung der betrof­fe­nen Sta­ti­on sowie die Ver­sor­gung mit den not­wen­di­gen medi­zi­ni­schen Gasen aus, sodass anschlie­ßend — wie vor­ge­se­hen und nach Abspra­che mit dem mitt­ler­wei­le ein­ge­trof­fe­nen Kran­ken­haus-Ein­satz­lei­ter Ver­wal­tungs­di­rek­tor Georg Stö­g­ner — die Eva­ku­ie­rung der gesam­ten Bet­ten­sta­ti­on durch­ge­führt wird.

Dabei wer­den die Pati­en­ten unter Ver­wen­dung von Flucht­mas­ken ins Freie gelei­tet. Ein beson­de­rer Übungs­schwer­punkt liegt dabei im Hand­ling und Durch­füh­rung die­ser Mass­nah­me von bett­läg­ri­gen Pati­en­ten, da die­se mit­samt dem Kran­ken­bett eva­ku­iert wer­den müssen.

Nach knapp 1 Stun­de waren die gesteck­ten Übungs­zie­le erreicht, sodass die Übung been­det un der Befehl „Zum Abmarsch fer­tig“ gege­ben wer­den konn­te. Nach Ver­sor­gung der eige­setz­ten Gerät­schaf­ten fand im Spei­se­saal des LKH Bad Ischl eine kur­ze Übungs­be­spre­chung statt, in der sei­tens der Kran­ken­haus­füh­rung die gute Zusam­men­ar­beit mit den Feu­er­wehr­ein­satz­kräf­ten her­vor­ge­ho­ben und der rei­bungs­lo­se Übungs­ab­lauf gelobt wurde.

Die von den ein­ge­setz­ten Übungs­be­ob­ach­tern fest­ge­stell­ten Punk­te wer­den in einer noch statt­fin­den­den Sit­zung detail­iert bes­ro­chen, um so ein­zel­ne Abläu­fe noch zu opti­mie­ren und um so im Ernst­fall eine noch rasche­re und effi­zi­en­te­re Hil­fe­leis­tung sicher zu stellen.

Fotos: Feuerwehr

Die anschlie­ßen­de vom LKH Bad Ischl bereit­s­ge­stell­te Jau­se gab den ins­ge­samt 78 ein­ge­setz­ten Kame­ra­den u. a. auch die Gele­gen­heit mit dem Kran­ken­haus­per­so­nal ins Gespräch zu kom­men und auch im klei­nen Kreis die Übung revue pas­sie­ren zu lassen.

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