3.070 Schafe haltende Betriebe gibt es in Oberösterreich. Der Landesverband für Schafzucht und Agrar-Landesrat Hiegelsberger orten weiteres Potential: “Die Nachfrage übersteigt derzeit das Angebot. Gemeinsam sollen auch in Zukunft Landwirte für die Schafhaltung begeistert werden”, bekräftigten Hiegelsberger und die Führungsspitze des Landesverbandes für Schafzucht anlässlich des Abschieds- und Antrittsbesuchs beim Landesrat.
Nach fünf Jahren als geschäftsführender Obmann in Personalunion an der Spitze des Landesverbandes, zieht sich DI Werner Freigang (aus Maria Schmolln, Bezirk Braunau) aus privaten Gründen von dieser Aufgabe zurück.
Mit 1. Jänner 2012 übernahm Volker Krenn (aus Pinsdorf, Bezirk Gmunden) die Aufgaben des Geschäftsführers und in der am 24. April stattfindenden Generalversammlung übergibt er die Obmannschaft an seinen Stellvertreter Hannes Perner.
„Die Entwicklung in den vergangenen Jahren kann sich sehen lassen“, betont Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. „Lammfleisch und Schafmilch-Produkte sind weiter in die großen Verbrauchermärkte unseres Landes vorgestoßen und sind nicht mehr nur in der ‚Exotenabteilung‘ der Lebensmittelbranche zu finden. Auch der Anteil der biologischen Produkte ist weiter im Steigen“, zeigt sich Hiegelsberger von der weiteren positiven Entwicklung überzeugt.
Dies sei unter anderem auch ein wesentlicher Verdienst von Werner Freigang, „dem ich für seine Arbeit sehr herzlich danke und ihm für seinen weiteren Lebensweg alles Gute wünsche“, so der Agrar-Landesrat weiter. Ein großes Potential sieht Hiegelsberger in der Vermarktung, Werbung und in der Begeisterung neuer Mitglieder für die Schafhaltung, weil die Nachfrage die Erzeugung derzeit bei Weitem übersteigt.
“Der Landesverband für Schafzucht ist gerade für die Bäuerinnen und Bauern ein starker Partner und Impulsgeber im Bereich Werbung und Vermarktung, auf die wir auch in Zukunft setzen werden“, betont Hiegelsberger. “Die Umsetzung der strategischen Weiterentwicklung ist bei Volker Krenn und Hannes Perner in allerbesten Händen“, zeigt sich der Agrar-Landesrat überzeugt.
„Ich bedanke mich bei DI Werner Freigang für seine außerordentlichen Leistungen und wünsche Volker Krenn sowie Hannes Perner alles Gute und viel Erfolg für die bevorstehenden Aufgaben“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger beim Besuch des scheidenden und designierten Obmannes.
Damit Neueinsteiger in die Schafhaltung nicht benachteiligt werden, fordert der Verband eine Gleichstellung der Förderung mit der Mutterkuhhaltung, da die Schafhaltung 2004 entkoppelt wurde. Landesrat Hiegelsberger hat diesbezüglich seine Unterstützung zugesagt. Schon jetzt leistet das Land Oberösterreich viel für die Schafhaltung.
Das Land OÖ übernimmt die Kosten der Tierkennzeichnung, fördert den Einsatz von geprüften Widdern und Schafen in der Fleisch- und Milchproduktion, übernimmt einen Teil der Milchhygieneuntersuchungskosten und sichert den Gesundheitsstatus der Tiere durch verschiedene veterinärmedizinische Untersuchungsprogramme. Obmann Freigang bedankte sich beim Landesrat für diese Leistungen durch die öffentliche Hand, die einen großen Teil zum Aufschwung der Schafhaltung beigetragen haben.
Als die wohl erfreulichste Entwicklung in dieser Periode, sieht Obmann Freigang den Höchstbestand an Schafen seit 1945, den OÖ dzt. mit rund 68.000 Schafen (VIS April 2011) bei 3.070 Schafhaltern verzeichnen kann. „Dies ist ein Zuwachs von 10.000 Schafen allein in den letzten fünf Jahren bei annähernd gleicher Anzahl an Schafhaltern“, so der Obmann DI Werner Freigang abschließend.
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Fotos: Land OÖ/Anzengruber