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250 Kilo Fliegerbombe am Bahnhof Attnang-Puchheim entschärft

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Am Mitt­woch­mor­gen fan­den Bau­ar­bei­ter gegen 8 Uhr bei Umbau­ar­bei­ten zum neu­en Bahn­hof Att­nang Puch­heim eine Flie­ger­bom­be aus dem Zwei­ten Welt­krieg. Das Kriegs­re­likt konn­te noch am Vor­mit­tag nach einer groß­räu­mi­gen Eva­ku­ie­rung des Bahn­hof­are­als gegen 11:15 Uhr von Exper­ten des Ent­mi­nungs­diens­tes Linz ent­schäft werden.

Auch für mas­si­ve Behin­de­run­gen im Zug­ver­kehr hat die 250 Kilo­gramm schwe­re Flie­ger­bom­be aus dem Zwei­ten Welt­krieg gesorgt. Auch auf der Bun­des­stra­ße B1 muss­te der Ver­kehr groß­räu­mig umge­lei­tet werden.

400 Meter Sperr­zo­ne rund um die Fundstelle
Rund um die Fun­stel­le ließ die Poli­zei in Zusam­men­ar­beit mit dem Roten Kreuz, der Feu­er­wehr und dem Bun­des­heer einen Sperr­kreis von 200 Metern ein­rich­ten, in dem sich nie­mand auf­hal­ten durf­te. Auch Gebäu­de muss­ten geräumt wer­den. Schü­ler einer benach­bar­ten Schu­le sowie die Kin­der eines Kin­der­gar­tens muss­ten mit ihren Lehr­per­so­nal die Räum­lich­kei­ten ver­las­sen. In einem Umkreis von 400 Metern soll­ten sich die Bewoh­ner nicht im Frei­en aufhalten.

Die West­bahn­stre­cke war nicht mehr pas­sier­bar, ein Schie­nen­er­satz­ver­kehr zwi­schen Vöck­la­bruck und Schwa­nen­stadt wur­de ein­ge­rich­tet, auch die B1 im Bereich Att­nang-Puch­heim wur­de gesperrt. Unter­des­sen konn­ten sich Ent­mi­nungs­ex­per­ten ein ers­tes Bild von der Situa­ti­on verschaffen.

Bom­be mit zwei Zündern
Bei dem Kriegs­re­likt han­del­te es sich um eine Bom­be mit zwei Zün­dern, einem Kopf- und einem Boden­zün­der. “Wir hat­ten Glück, dass wir eine Bom­be mit die­ser Art von Zün­der vor­ge­fun­den hat­te. Sie hat sich rasch und unkom­pli­ziert ent­schär­fen las­sen!”, sagt Kurt Mayr­ho­fer, Lei­ter des Ent­mi­nungs­diens­tes im salzi.at Gespräch.

Rotes Kreuz ver­sorgt die eva­ku­ier­te Bevölkerung
Für den Fall der Fäl­le hat­te das Rote Kreuz des Bezirks Vöck­la­bruck beim Bom­ben­fund am Bahn­hof Att­nang-Puch­heim alles vor­be­rei­tet. Zum Glück beschränk­ten sich die Auf­ga­ben der Sani­tä­ter schließ­lich auf die Ver­sor­gung der eva­ku­ier­ten Kin­der und Erwach­se­nen mit Geträn­ken an die­sem drü­ckend hei­ßen Vor­mit­tag. Sofort nach Bekannt­wer­den der bri­san­ten Situa­ti­on in Att­nang-Puch­heim hat Bezirks­ret­tungs­kom­man­dant Mag. Gerald Schus­ter alle ver­füg­ba­ren Ret­tungs­fahr­zeu­ge und das not­wen­di­ge Per­so­nal in Att­nang-Puch­heim und Vöck­la­bruck in Bereit­schaft versetzt.

Wir hat­ten im Hin­ter­grund zwölf Ret­tungs­fahr­zeu­ge, einen zusätz­li­chen Not­arzt­wa­gen und 87 Sani­tä­ter für den Ernst­fall bereit, die inner­halb weni­ger Minu­ten eine etwai­ge Ver­sor­gung und Ret­tung hät­ten über­neh­men kön­nen. Zum Glück war aber die Ent­schär­fung der Bom­be erfolg­reich, sodass wir uns vor allem um die Ver­sor­gung der eva­ku­ier­ten Kin­der küm­mern konn­ten und die nicht geh­fä­hi­gen Men­schen ins Senio­ren­heim beglei­ten konn­ten“, berich­tet der Bezirks­ret­tungs­kom­man­dant.

Denn auch drei Schu­len und ein Kin­der­gar­ten lie­gen in der 200-Meter-Evakuierungszone
500 Fla­schen Geträn­ke wur­den von Rot-Kreuz-Mit­ar­bei­tern der KHD-Feld­kü­che an die Men­schen in den Sam­mel­stel­len der Schu­len in der Au, bei der Sam­mel­stel­le Alten­heim und in den Phö­nix­sä­len sowie bei der Feu­er­wehr Att­nang verteilt.

Das Rote Kreuz hat wie­der ein­mal ein­drucks­voll bewie­sen, wie pro­fes­sio­nell und hoch­mo­ti­viert koor­di­nier­te Hil­fe funk­tio­niert — gemein­sam mit der Bezirks­stel­le Gmun­den, die die Vöck­la­bru­cker mit Res­sour­cen unter­stütz­te. „Bewährt hat sich bei die­sem Groß­ein­satz wie­der die sehr gute Zusam­men­ar­beit zwi­schen Roten Kreuz, Behör­de, Feu­er­wehr und Poli­zei.“, sagt Mag. Schus­ter.

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