„Liest du mir was vor?“
Kinder lieben Geschichten, auch wenn Computer und Fernsehgerät um die Aufmerksamkeit der Kleinen buhlen, ist die Faszination für das Medium Buch ungebrochen. Diese Liebe zum geschrieben und vorgelesen Wort macht sich das Leseprojekt des Volkshilfe Integrationsbüros Bad Ischl geschickt zu Nutze, um ganz nebenbei die Sprachentwicklung von Vorschülern zu fördern.

„Vor dem 7. Lebensjahr lernen Kinder jede Sprache enorm leicht. Darum ist es besonders für Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache wichtig, schon in der Vorschule gezielt sprachlich gefördert zu werden. Je besser die Sprach- und Sprechentwicklung in diesem Zeitraum gelingt, desto besser sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Mitarbeit in der Schule“, weiß Mag. Milicevic Ruzica vom Integrationsbüro Bad Ischl.
Schon zum zweiten Mal fand deshalb an der Volkschule „Concordier“ in Bad Ischl ein Leseprojekt statt, an dem 11 Kinder teilnahmen. Im Mittelpunkt stand natürlich das Vorlesen. Ganz nebenbei lernen die Kinder dabei unbekannte Wörter kennen und trainieren die eigene Ausdrucksfähigkeit beim Nacherzählen. Außerdem fördert das konzentrierte Zuhören die Merkfähigkeit. Drei Monate lang las und arbeite Denisa Huskic mit den VorschülerInnen und machte Lust auf mehr denn der dauerhafte Erfolg ist nur gegeben, wenn auch zu Hause weitergelesen wird:
„Wir möchten auch Eltern oder Geschwister in das Projekt mit einbeziehen, indem die Kinder zu Hause die Geschichte noch einmal lesen oder nacherzählen. Das festigt die Sprachkompetenz und Spaß macht es auch noch,“ erklärt Mag. Ruzica. Am 4. Juni mussten sich die 11 Vorlesekinder schließlich von ihrer Denisa verabschieden, da das Projekt mit einer Jause und einem kleinen Abschiedsfest vom Integrationsbüro abgeschlossen wurde. „Wir vom Integrationsbüro der Volkshilfe Bad Ischl freuen uns sehr über dieses Projekt und auch über die Bereitschaft von Schulleiterin Sonja Winkler zur hervorragenden Zusammenarbeit und hoffen, dass auch im nächsten Jahr das Vorlesen einen Platz im Unterricht bekommt“, schließt Milicevic Ruzica.