Ischler Cent Markt unter neuer Führung

Damit das Leben wie­der leist­bar wird! Unter sei­nem neu­en Füh­rungs­team mit Dir. Erich Bahn und „Riki“ Hei­de setzt der Cent Markt Ischl sei­ne Arbeit mit gro­ßem Enga­ge­ment fort.

„Es tut weh zu wis­sen, dass so vie­le Men­schen im rei­chen Öster­reich unter dem Exis­tenz­mi­ni­mum leben müs­sen“ meint der neue Obmann im Gespräch. Nach dem  Able­ben von Grün­de­rin Ilse Janisch und Kas­sier Peter Retsch war der sozi­al aus­ge­rich­te­te Ein­kaufs­markt an der Isch­ler Espla­na­de in eine schwie­ri­ge Pha­se gera­ten. Dir. Erich Bahn ist als lang­jäh­ri­ges Lions­mit­glied mit der Situa­ti­on von Men­schen, die unver­schul­det in eine Not­la­ge gera­ten sind, bes­tens vertraut.

Fotos: Alfred Reimair

Seit die­sem Som­mer koor­di­niert er mit Riki Hei­de die Ver­eins­ak­ti­vi­tä­ten im Cent Markt, bei dem immer­hin 19 ehren­amt­li­che Hel­fe­rin­nen und Hel­fer enga­giert sind. „Es ist abso­lut rich­tig, wenn Men­schen mit gerin­gem Ein­kom­men die­se Ein­kaufs­mög­lich­keit nüt­zen“ erklärt der Nach­fol­ger von Ilse Janisch, „es nicht zu tun, wäre falsch. Doch wir wis­sen, wie schwie­rig die Situa­ti­on die­ser Mit­bür­ger ist. Eine Not­la­ge beschämt, man zeigt sie nicht ger­ne öffent­lich und ver­schließt sich mehr und mehr“.

Des­halb möch­ten die Mit­ar­bei­ter alle betrof­fe­nen Men­schen moti­vie­ren und ver­si­chern, dass die Anmel­de­for­ma­li­tä­ten kei­ne Hexe­rei sind. Der Cent Markt ist ein gemein­nüt­zi­ger, unpo­li­ti­scher und über­kon­fes­sio­nel­ler Ver­ein, der Men­schen mit gerin­gem Ein­kom­men (€ 850.- bei Ein­zel­per­so­nen, € 1.250.- bei Paa­ren oder Lebens­ge­mein­schaf­ten) die Mög­lich­keit bie­tet, Lebens­mit­tel, deren gesetz­li­che Auf­brauch­frist abge­lau­fen ist, die aber noch wei­ter­hin zum Ver­zehr geeig­net sind, zu güns­tigs­ten Prei­sen zu erwer­ben. „Wir arbei­ten in enger Abstim­mung mit der Lebens­mit­tel­po­li­zei“ erklärt der Ver­eins­ob­mann, „sie­ben Fir­men aus dem inne­ren Salz­kam­mer­gut spen­den uns regel­mä­ßig Waren, der Arbei­ter­sa­ma­ri­ter­bund Bad Ischl sorgt für eine kos­ten­güns­ti­ge Logistik“.

Betrof­fe­ne Per­so­nen aus den Gemein­den Bad Ischl, Eben­see, Bad Goi­sern, Hall­statt, Ober­traun, Gos­au, Strobl und St. Wolf­gang bekom­men im Sozi­al­amt ihrer Hei­mat­ge­mein­de unter Vor­la­ge eines Ein­kom­mens­nach­wei­ses eine Ein­kaufs­kar­te (in Bad Ischl im Bür­ger­ser­vice im 1. Stock des Stadt­am­tes). Die­se Kar­te ist 1 Jahr gül­tig und berech­tigt zu zwei Ein­käu­fen pro Woche. Jeweils am Diens­tag, Don­ners­tag und Frei­tag ist der Cent­markt an der Espla­na­de, nächst dem Alt Isch­ler Bräu,  von 9h00 – 12h00 geöffnet.

„Wir wis­sen, dass die Zahl von Per­so­nen in einer schwie­ri­gen finan­zi­el­len Lage zunimmt – daher möch­ten wir alle ermun­tern, doch die­sen Schritt zu wagen“ – im Cent Markt steht ein brei­tes Sor­ti­ment von Lebens­mit­teln des täg­li­chen Bedarfs zu äußerst güns­ti­gen Prei­sen zur Aus­wahl. „Unse­re Ilse Janisch hat eine bewun­derns­wer­te Auf­bau­ar­beit geleis­tet“ erin­nert Erich Bahn an die Initia­to­rin des Cent Marktes.

„Unse­re ehren­amt­li­chen Mit­ar­bei­te­rIn­nen, die sich alle unent­gelt­lich zur Ver­fü­gung stel­len, freu­en sich über jeden neu­en Kun­den, aber auch über wei­te­re Hel­fer. Denn jedes Mal, wenn wir bei einem per­sön­li­chen Eng­paß hel­fen kön­nen, tun wir dies ganz im Sin­ne unse­rer Gründerin“.