Oberste Prämisse der Abteilung für Akutgeriatrie ist es, die Würde, Selbstständigkeit und Entscheidungsfreiheit der älteren Menschen zu erhalten und bestmöglich zu fördern.
OA Dr. Alexander Garstenauer, Leiter des Departments: „Man hilft Menschen nicht, wenn man für sie tut, was sie selbst tun können. Unser größtes Ziel ist daher, unsere PatientInnen wieder soweit zu mobilisieren, dass sie in ihre eigenen vier Wände zurückkehren können. Nur wenn uns das gelingt, sind wir wirklich zufrieden.“ In den letzten fünf Jahren gelang dies bei rund 1.800 Patienten.
In den vergangenen fünf Jahren hat das Team der Akutgeriatrie insgesamt 2.257 PatientInnen betreut. Rund 1.800 davon konnten nach ihrem Aufenthalt im Ischler Spital wieder in ihre vertraute Umgebung zurückkehren. Bei den restlichen Personen wurde gemeinsam mit den Angehörigen nach der bestmöglichen Alternative gesucht.
„Entscheidend bei unserer Arbeit ist es, den älteren Menschen die Zeit zu geben, die sie brauchen. Zudem betrachten wir unsere PatientInnen in ihrer Gesamtheit und gehen auf seine/ihre körperlichen, seelischen, sozialen und spirituellen Probleme ein. Durch offenes, freundliches Vorgehen sind wir bemüht, ein Gefühl der Geborgenheit zu vermitteln.
Die Quintessenz unserer aktivierenden Betreuung lautet ‚Fordern durch Fördern’, denn schließlich haben wir alle ein gemeinsames Ziel: die Wiedererlangung der Selbstständigkeit“, skizziert OA Dr. Alexander Garstenauer das A und O seiner Arbeit.
Das Behandlungskonzept des Departments umfasst im Wesentlichen vier Kernbereiche:
- Die Behandlung der akuten Erkrankung
- Aktivierende und reaktivierende Therapiekonzepte
- Beratung, Schulung sowie Anleitung von PatientInnen und Angehörigen
- Planung der Versorgung für zu Hause in Zusammenarbeit mit der Überleitungspflege und dem interdisziplinären Team
Zukünftige Herausforderungen
Auch künftig sieht sich das interdisziplinäre Team, bestehend aus ÄrztInnen, Pflegekräften, Logopädie, Physiotherapie, Ergotherapie, DiätologInnen und PsychologInnen, mit einigen Herausforderungen konfrontiert: „Es ist wohl nichts Neues, dass die Nachfrage an Einrichtungen wie der unseren steigt. Auffällig ist für uns, dass es immer mehr einsame, ältere Menschen mit psychosozialen Problemen gibt. Die Menschen sind zum Teil völlig vereinsamt und leben unter finanziell sehr begrenzten Verhältnissen“, so Dr. Garstenauer abschließend.