Nach einer ausgelassenen Tennisfeier Anfang Juli wurde die 52-jährige Gmundner Tanzlehrerin Ingrid Scherrer brutalst niedergeschlagen und vergewaltigt in ihrem Vorgarten am Boden liegend von Tenniskollegen aufgefunden. Zwei Tage lang lag die Gmundnerin schwerst verletzt in ihrer Blutlacke. Sofort ging man von einem Gewaltverbrechen aus.
Die Ermittlungen der Polizei liefen auf Hochtouren. Schnell grenzte sich der Täterkreis ein. Ein 38-jähriger Unternehmer aus Ohlsdorf kristallisierte sich nach und nach als Haupttatverdächtiger heraus. Nach stundenlangen Verhören und mehr als 20 Zeugeneinvernahmen richteten sich die sichergestellten Beweise und Indizien gegen den 38-jährigen Tenniskollegen von Ingrid Scherrer. Die Staatsanwaltschaft Wels verhängte schließlich die U‑Haft — wir berichteten.
Ermittlungen noch nicht abgeschlossen
Seit Juli sitzt der 38-Jährige nun in U‑Haft. Zwischenzeitlich sind die ermittelnden Beamten des Landeskriminalamtes immer wieder in Gmunden anzutreffen. “Es werden laufend weitere Personen einvernommen. Die Ermittlungen sind noch nicht zur Gänze abgeschlossen!”, heißt es aus Polizeikreisen. “Es wurden mehrere Gutachten in Auftrag gegeben.”, sagt heute Staatsanwältin Mag. Birgit Ahamer von der Staatsanwaltschaft Wels auf salzi-Nachfrage und weiter: “Die nächste Haftprüfung wird am 26. Oktober stattfinden. Es fehlen jedoch noch Gutachten, die noch nicht bei der Staatsanwaltschaft eingelangt sind. Auf dessen Auswertung warte man noch.”
salzi.aktuell — Nachrichten vom 15.10.2013
Mit Fußtritten zu Tode getreten
Dem Obduktionsbericht zur Folge wurde die Tanzlehrerin durch mehrere Fußtritte gegen Kopf und Oberkörper schwerst Verletzt, was auch das schwere Schädel-Hirn-Trauma herbei führte, an dem die Unternehmerin schließlich verstarb. Auch wurden eindeutige dem Tatverdächtigen zuzuführende DNA-Spuren im Genitalbereich der Frau sichergestellt. Einvernehmlichen Sex mit dem Opfer hat der 38-jährige Familienvater in seinen Einvernahmen bereits gestanden. Dass Ingrid Scherrer mit einem stumpfen Gegenstand niedergeschlagen wurde, stand für die Ermittler nie außer Zweifel.
Schuhe von Tatverdächtigen fehlen
Den Spuren nach wurde die 52-Jährige eindeutig mit Füßen getreten. Dem Tatverdächtigen — er bestreitet die Vorwürfe, etwas mit der grauenvollen Tat zu tun zu haben — kann dieser Vorwurf jedoch nicht nachgewiesen werden. Der 38-jährige Unternehmer kann die bei der Tennisfeier getragenen Schuhe nicht mehr finden. Somit konnten diese für einen DNA-Abgleich nicht herangezogen werden.
Indizienprozess erwartet
Unterdessen wird ein Indizienprozess für den Tatverdächtigen erwartet. Die bis lang an die Öffentlichkeit gelangten Indizien unterdessen sind mäßig. Es fehlt ein Zeuge, der die Tat beobachtet hat. Auch fehlt selbst die Tatwaffe. Die Spurenauswertung am Tatort fiel — wird im Kreise der ermittelnden Beamten gesprochen — beschämend aus. “Wenn er es wirklich war, hat der Tatverdächtige in den Tagen von der Feier bis zum Auffinden des Opfers außerordentlich gute Arbeit geleistet, seine Spuren zu verwischen!”, erzählt ein Tenniskollege.
Von Freundin gefunden
Das Verbrechen hat weit über Gmunden hinaus für Aufsehen gesorgt: An die 50 Stunden ist die 52-jährige Gmundner Unternehmerin mit schwersten Kopfverletzungen im Garten ihres Hauses gelegen, nachdem sie überfallen, brutal niedergeschlagen und auch sexuell misshandelt worden war.
Auf dem Heimweg war sie vor ihrem Haus scheinbar überfallen worden. Ein Unbekannter hatte sie mit einem stumpfen Gegenstand niedergeschlagen und – darauf deuteten die Spuren hin – vergewaltigt. Sie lag mit schweren Kopfverletzungen zwei Tage lang im Garten – erst am Montagabend wurde sie von einer Freundin gefunden, die sich Sorgen gemacht hatte, weil die Unternehmerin nicht zu einem vereinbarten Treffen gekommen war.
Für den Tatverdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.
Tennisclub trauert um Ingrid Scherrer
Von unermesslicher Fassungslosigkeit, Bestürzung und Trauer sind die Mitglieder und Freunde des TC Gmunden 1903 nach dem tragischen Tod von Ingrid Scherrer erfüllt. Sie erlag ihren schweren Verletzungen, welche sie im Zuge der unfassbaren Gewalttat nach der TCG-Meisterschaftsfeier erlitten hatte. Das aufrichtige Mitgefühl des Vorstandes gilt der engsten Familie und Verwandtschaft, im Besonderen ihren beiden geliebten Söhnen Sebastian und Clemens.
Ingrid war fast 20 Jahre aktives Mitglied des Clubs, begeisterte Tennisspielerin und sie stand dem TC stets mit einer tiefen und treuen Verbundenheit gegenüber. Diese verstärkte sich noch durch die gemeinsame Zeit mit dem ehemaligen Präsidenten des Clubs, Ing. Günter Scherrer, welchen sie im Jahre 2007 ehelichte. Die beiden verbrachten unzählige schöne, gemeinsame Stunden auf ihrem geliebten TCG, den sie oft und gerne als ihr zweites Zuhause bezeichneten. Durch ihr sonniges Gemüt und heiteres Wesen war sie immer ein gern gesehener Gast, dem die TC-Familie Wertschätzung und Sympathie bekundete.
Einen großen Schicksalsschlag hatte sie durch das Ableben ihres geliebten Gatten zu verkraften, der im Dezember vergangenen Jahres leider den Kampf gegen eine heimtückische Krankheit verloren hatte. Viele Menschen zollten ihr schließlich Hochachtung und Bewunderung, mit welcher Tapferkeit sie den Leidensweg von Günter begleitet hatte.
Im heurigen Meisterschaftsjahr war sie noch eine treue Spielerin der 2. Damenmannschaft, in deren Kreise und Gesellschaft sie sich wohl und aufgehoben fühlte.
Ingrid Scherrers Tod hinterlässt eine große Lücke, der TC Gmunden 1903 wird ihr stets ein ehrendes Andenken bewahren!
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