Die Universität Wien hat eine neue Forschungsinitiative gestartet, bei der in Kooperation mit dem Land Oberösterreich nach Siedlungen aus der Zeit der berühmten „Pfahlbauten“ gesucht wird – allerdings nicht nur unter Wasser, sondern auch auf trockenem Boden. Derzeit werden diesbezüglich mehrere archäologische Ausgrabungen durchgeführt. Die Forscher sind im Atterseegebiet auf der Suche nach Steinzeitfunden.
“Im Vorfeld der Landesausstellung 2020 zum Thema Pfahlbauten ist man bemüht, auch im “Hinterland” fündig zu werden. Es ist ja davon auszugehen, dass eine Besiedelung nicht nur an den Seeufern stattgefunden hat. Zu diesem Zweck hat Prof. Taylor vorerst drei Stellen für Grabungen ausgesucht, die möglicherweise urgeschichtliche Funde versprechen. Auf dem Ahberg bei St. Georgen im Attergau und auf einem Hügel an der Ager in der Gemeinde Lenzing hat man erste Grabschnitte angelegt.”, sagt Ing. Franz Hauser im salzi-Gespräch.
- Prof. Taylor mit der steinzeitlichen Pfeilspitze
- Auf der Suche nach Steinzeitfunden
Am Mittwoch, den 13. August 2014, hat Prof. Taylor zu einer Information über erste Funde eingeladen. Während man am Ahberg bisher nur mittelalterliche Keramikteile gefunden hat — urgeschichtliche Teile wurden dort aber schon bei Grabungen in den 1990er Jahren entdeckt — so hat man bei der Grabung in Lenzing sowohl urgeschichtliche Keramikteile wie auch eine urgeschichtliche Pfeilspitze aus Silex (Feuerstein) gefunden und damit den Beweis erbracht, dass der Hügel an der Ager in der Steinzeit bewohnt war.