Stoner Rock traf auf Gesang, Loops traf auf HipHop mit Akustikgitarre: nicht nur das Programm der zweitägigen Jubiläumsfeier des YOUZ Jugendzentrums war durch eine besondere Mischung geprägt. Auch das Zusammentreffen verschiedenster BesucherInnen im Gewölbe am Auböckplatz sorgte für eine ausgelassene Feierstimmung und einen unvergesslichen Abend.
Den Auftakt zur 10-Jahrfeier bildete am 24. Oktober eine öffentliche Spendengala, zu der PolitikerInnen, WürdenträgerInnen, Serviceclubs und weitere UnterstützerInnen eingeladen wurden, um auf das letzte Jahrzehnt zurück zu blicken. Georg Hrovat, Obmann des Jugend- und Kulturvereins gab in der Begrüßungsrede einen Überblick über die Anfänge der Einrichtung, die durch großes Engagement von Ischler BürgerInnen und Jugendlichen erst ermöglicht wurde. Auch Gründungsmitglied Hannes Heide betonte die Wichtigkeit von Freiräumen für Jugendliche und blickte mit einem Zeitungsartikel in das Jahr 1988, in dem bereits die Forderung nach Jugendangeboten kundgetan wurde. Die Jugendbetreuer Andrea Csiki und Daniel Lahnsteiner gaben in einer Präsentation einen Eindruck über die vielfältige Arbeit des YOUZ in den letzten zehn Jahren. Die Künstlerin MeduZa umrahmte die Veranstaltung musikalisch und zauberte mit Mikrofon und “Loop-Station“ eine mehrstimmige Gesangskulisse.
Nach dem Festakt standen zwei Konzerte von Bands am Programm, die in den letzten 10 Jahren in den Proberäumen des YOUZ Stammgäste waren. Den Beginn stimmten die „Burnin‘ Love Hunters“ an und dank der Beschreibung von Vorstandsmitglied Ulrike Krippel als „absolut Sehenswert auch für die ältere Generation“ konnten sie vor einem Publikum ganz unterschiedlichen Alters punkten. „Electric Sweat“ schlossen den Abend mit kraftvollen Gitarrenriffs und tanzbaren Beats ab.
Am 25. Oktober ging die Feier weiter, ebenfalls unter Gestaltung von jungen KünstlerInnen, die ihre Wurzeln im YOUZ haben. Den Beginn machte das brandneue Elektropop-Duo aus St. Gilgen mit dem Namen „Kobajagi“, gefolgt von einer Lesung von Jungautorin Anni Reiter, deren bissige Übertragung von Geschichten aus dem „Struwwelpeter“ in die Gegenwart besonders in Erinnerung bleiben. Eine musikalische Neuheit präsentierten auch „StadtLandMC und Captain Ryan“ aus Wien, die zeitkritischen Rap mit Akustikgitarrenklängen zusammenbrachten. Laut wurde es dann noch beim Abschlusskonzert von der Ebenseer Gruppe „Glory Dead“, die mit epischem Stoner Rock das alte Gemäuer zum Beben und die Fans zum Headbangen brachten. „Das Schönste am Fest war es, an einem Wochenende sowohl mit den ehemaligen JugendbetreuerInnen, den Gründungs- und Vorstandsmitgliedern, tatkräftigen UnterstützerInnen und Sponsorinnen, als auch den Jugendlichen der ersten Stunde und den gegenwärtigen jungen YOUZ-Besuchern feiern zu können und danke sagen zu dürfen, dass durch ihre Beteiligung das Jugendzentrum zu der wichtigen Einrichtung wurde, die es heute für Bad Ischl darstellt“, so Leiterin Andrea Csiki.
Fotos: privat