Schnee in rauen Mengen – winterlicher Jahresausklang – Aufstiegsrennen im Pulverschnee! Das wären die Wunsch-Schlagworte der Veranstalter und die 85 Teilnehmer für den 8. Zwieselalmaufstieg gewesen, die sich jedoch nicht ganz erfüllt haben.
Die Skipisten wurden fleißig beschneit, so war trotz des Schneemangels am Hornspitz und in der Zwieselalm ein Skibetrieb (wenngleich eingeschränkt) möglich. Für den Zwieselalmaufstieg hieß das zwar eine verkürzte Strecke (Start in der Mittelstation, damit statt 750 Hm „nur“ etwa 460 Hm), was jedoch der Attraktivität keinen Abbruch tat, denn das gefürchtete „Kanonenrohr“ als steilste Stelle blieb Teil der Strecke.

Pünktlich um 16.30 Uhr fiel der Startschuss zum 8. Zwieselamaufstieg. Während die schnellsten Athleten nach oben sprinteten, so fand sich der wahre Sieger des Rennens noch mitten im Feld. Denn wie alle Jahre gewinnt nicht der schnellste Herr oder die schnellste Dame den Bewerb, sondern jener Teilnehmer, der sich der Mittelzeit am weitesten nähert. Dies war heuer Herbert Pilz aus Bad Goisern.
Keine Chance auf einen Preis in der Wertung hatten natürlich die schnellsten Athleten. Durch die verkürzte Strecke konnte es heuer zwar keinen Rekord geben (diesen hält von 2014 noch immer der deutsche Nationalteam Athlet Toni Palzer mit 0:31:27,3), trotzdem legten die Führenden auf der selektiven und harten Aufstiegsstrecke sehr gute Zeiten hin.

Mit 0:18:20,1 erreichte Christian Hoffmann (Ramsau/STMK) als erster das Ziel, knapp gefolgt von Cornelius Unger (Schönau a. Königssee/GER) und Lokalmatador Daniel Rohringer (Gosau/OÖ). Bei den Damen war Kathrin Bickel deutlich vor ihren Verfolgerinnen als schnellste im Ziel.
Das Highlight des Abends war aber natürlich wie alle Jahre das Kasspatzn Essen, der gemütliche Ausklang und die notwendige Versorgung mit hochwertigen Elektrolytgetränken nach den harten Strapazen des Rennens, bevor es um 20.30 Uhr mit der Bahn wieder gemeinsam ins Tal ging.
Fotos 3–5: Andreas Renner