Wie jedes Jahr, war das Tanzparkett beim Ball der Gmundner Bergrettung bis in die frühen Morgenstunden frequentiert. Heuer ging der Traditionsball zum 42sten Mal über die Bühne und die Organisatoren konnten sich wieder über ein ausverkauftes Haus freuen.
Aber nicht alle Bergretter waren bei der Begrüßung durch Obmann Bernhard Ebner im Saal – einige der Veranstalter stiegen zu dieser Zeit noch in totaler Finsternis am Hernlersteig bergwärts, um zwei absteigende Alpinisten aus dem Großraum Steyr ins Tal zu begleiten. Besorgte Gmundnerinnen und Gmunden nahmen am Traunstein Lichtzeichen wahr und verständigten Alpinpolizei und Bergrettung. Da sich die ausgemachten Lichter kaum talwärts bewegten, entschloss sich Polizei und Bergrettung zu einer Nachschau.
Im sogenannten „Murlwald“ unterhalb des „Dachsteinblicks“ trafen die Aufsteigenden auf die beiden Alpinisten, die nach einem siebenstündigen Auf- und Abstieg nur mehr sehr langsam talwärts kamen. Sie wollten mit einer Drohne Fotoaufnahmen am Gipfelplateau machen, der zeitlich sehr späte Aufstieg und der im oberen Bereich total vereiste Hernlersteig vereitelte jedoch ihr Unterfangen. Angesichts der späten Tageszeit und der äußeren Verhältnisse entschlossen sie sich zur Umkehr. Am Seil gesichert und begleitet von einem ausreichenden Scheinwerferlicht wurden die beiden Bergsteiger von den Bergrettern ins Tal geleitet. Sie konnten dann mit etwas Verspätung in das Ballgeschehen beim Hoisn eintauchen.
Bei bester Stimmung wurde von den Besuchern die Unterhaltung gepflegt, zu den Rhythmen des „Salzkammergut Trios“ mit Sängerin Johanna das Tanzbein geschwungen und das Beste aus Küche und Keller des Hois‘nwirtes genossen. Volkmusikalisch haben noch das Duo „RisiBisi“ im Stüberl und eine Volksmusikgruppe in der Kellerbar die Unterhaltung abgerundet.
Als Ehrengäste konnten die heimischen Bergretter Gmundens Bürgermeister Mag. Stefan Krapf mit Gattin Julia, Vizebürgermeister Dipl.Ing. Wolfgang Schlair und die Stadträte Michael Frostel und Thomas Höpoltseder mit Gattinnen sowie den stellvertretenden Polizeikommandanten von Oberösterreich, Generalmajor Franz Gegenleitner, begrüßen.
Besonders gebefreudig zeigten sich heuer die heimische Wirtschaft und Privatpersonen, die für die große Tombola überaus viele schöne und wertvolle Sachspenden zur Verfügung gestellt haben. Dementsprechend groß war deshalb der Andrang nach Tombolalosen und später bei der Ausgabe der Gewinne. Für die Großzügigkeit möchten sich auf diesem Wege die Gmundner Bergretter bei Kaufmannschaft, Gastronomie und Dienstleistern sowie bei vielen Privatpersonen aus Gmunden und Umgebung sehr herzlich bedanken.
Bewährt hat sich auch heuer wieder der kostenlose Buspendeldienst vom Hoisnwirt zum Rathausplatz. Diese Serviceeinrichtung der Ballveranstalter wird von Jahr zu Jahr mehr und mehr angenommen und viele Ballgäste besuchen ohne eigenen fahrbaren Untersatz die Veranstaltung.
Nach dem Ball ist vor dem Ball und so wurden noch in der Ballnacht die ersten Tischreservierungen für den 43. Ball der Gmundner Bergrettung im Jahr 2017 vorgenommen.