Wenn Eltern ihr Kind auf Grund einer Fehl- oder Totgeburt verlieren, sind Trauer und Schmerz unendlich groß. Um diesen „Sternenkindern“ einen würdigen Abschied zu ermöglichen, bietet das Team der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am Salzkammergut-Klinikum Bad Ischl in Zusammenarbeit mit dem Verein Pusteblume aus Wels liebevoll gefertigte Kleidung für ihre „Himmelsreise“.

„Die Kleinen sind bei der Geburt oftmals nur wenige hundert Gramm schwer und viel zu klein für normale Babybekleidung. Dank der Unterstützung durch den Verein Pusteblume haben wir die Möglichkeit, die Kinder passend zu kleiden und ihnen einen würdevollen Abschied zu bereiten“, erklärt DGKS Carmen Lackerbauer.
Die Kleidchen, Decken und Hauben werden von Freiwilligen in Handarbeit genäht, gehäkelt oder gestrickt und unentgeltlich zur Verfügung gestellt. „Es entspricht einem natürlichen Impuls der Eltern, dass Sie ihr Baby warm und weich eingepackt haben möchten“, sagen DI Simone Strobl und Maria Schwab MSc. vom Verein Pusteblume (www.verein-pusteblume.at). „Aus dem gleichen Material wie die Kleidung werden auch Erinnerungsstücke für die Eltern gestaltet, die diese als Zeichen der Verbundenheit nach der Beisetzung behalten können.“

„Die Kleider, das Erinnerungsstück und die Möglichkeit der Beisetzung in einem Grab für Sternenkinder sind für die Eltern eine wichtige Hilfe in dieser schweren Zeit. Die Kleidung bzw. die Einschlagtücher und Hauben werden als Schutz und Hülle angesehen. Das Sternengrab wiederum ist ein Ort, an den Eltern und Verwandte kommen und ihre Trauer leben dürfen“, erklären Stationsleitung DGKS Judith Weiß und Krankenhausseelsorger Josef Schmidinger.
Fotos: gespag