Zu Lebensrettern wurden gestern Abend ein Polizist und ein Feuerwehrmann aus dem Bezirk Gmunden. Gemeinsam retteten sie eine pflegebedürftige Frau aus einer brennenden Wohnung.
Am 13. Dezember 2016 gegen 22:25 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu einem Wohnungsbrand in einem Mehrparteienhaus in Bad Ischl gerufen. Als diese dort eintrafen, trat aus sämtlichen Fenstern des Stiegenhauses starker Rauch aus.
Polizist erkannte Ernst der Lage
Ein 47-jähriger Polizist der Polizeiinspektion Bad Ischl erkannte sofort den Ernst der Lage, begab sich in eine offen stehende, stark verrauchte Wohnung und sah dort eine 47-Jährige umherirren. Er schnappte die Frau, brachte sie aus der Wohnung und übergab sie dem Roten Kreuz. Die 47-Jährige sagte dem Beamten, dass sich noch eine weitere Person in der Wohnung befinden würde, diese allerdings nicht gehen könne.
Daraufhin begab sich der 47-jährige Polizist gemeinsam mit dem Einsatzleiter der FF Bad Ischl in die Wohnung. Die beiden konnten dort im Schlafzimmer eine 85-Jährige im Bett liegend vorfinden. Diese war durch die Rauchentwicklung bereits am ganzen Körper verrußt. Die beiden trugen die 85-Jährige samt Leintuch aus der Wohnung und retteten ihr somit das Leben.
Die 85-Jährige und die 47-Jährige wurden mit Rauchgasvergiftungen in das Landeskrankenhaus Bad Ischl eingeliefert. Ein 49-Jähriger, der ebenfalls in dem Mehrparteienhaus wohnhaft ist, wurde durch einen Brandmelder rechtzeitig auf diesen Vorfall aufmerksam und konnte das Wohnhaus selbstständig verlassen. Dabei zog er sich allerdings ebenfalls eine Rauchgasvergiftung zu und wurde auch in das LKH Bad Ischl gebracht. Die genaue Brandursache muss jetzt noch ermittelt werden. Die Feuerwehr war mit 10 Fahrzeugen und 60 Mann im Einsatz.
Fotos: FF Bad Ischl
Insgesamt wurden 4 Personen vom Roten Kreuz Bad Ischl ins LKH Bad Ischl abtransportiert.
Nach Kontrolle der Brandstelle mittels Wärmebildkamera konnte man wieder in die Zeugstätten einrücken.
Von der FF Bad Ischl waren 32 Mann mit KDO‑F, TLF-A4000, RLF-A2000, DL‑K und LF‑A, die FF Pfandl mit TLF-A2000, LF‑A und KDO‑F und von der FW Rettenbach-Steinfeld-Hinterstein 8 Mann mit LF und MTF im Einsatz.