Bebauungsplan “Satoristraße” mit Zwei-Drittel-Mehrheit beschlossen
Mit einem geheimen Beschluss mit Zwei-Drittel-Mehrheit (24 ja, 11 nein, 2 ungültig) hat der Gmundner Gemeinderat am Donnerstag den heiß debattierten Bebauungsplan “Satoristraße” beschlossen.
Das Plenum folgte somit den Absichten von Bürgermeister Stefan Krapf (ÖVP) und Bau-Stadtrat Reinhold Kassmannhuber (B.I.G.). Er statuiert in Bebauungsfragen ein Exempel. Ein Exempel dafür, dass nach rechtlich verbindlichen, transparenten Grundsätzen und entsprechend dem Rat des unabhängigen Gestaltungsbeirates gebaut werden soll.
Der Bebauungsplan lässt eine für eine Kernzone typische dichtere Verbauung (Geschoßflächenzahl 0,9) zu. Die Fluchtlinien erlauben es, dass die Gebäude, die oberhalb der Bezirkshauptmannschaft errichtet werden sollen, mit einem Flachdach 7 m und mit einem herkömmlichen Dach 8 m über das Niveau der Satoristraße hinaus ragen — so wie es die älteren Nachbargebäude auch tun.
Kassmannhuber veranschaulichte Situation mit einem Modell
Der Gemeinderat befasste sich mit dem Thema knapp zwei Stunden, weil der Baureferent Punkt für Punkt die in einem langen Anwaltsschreiben formulierten Einwendungen der Oberlieger zu entkräften hatte. Reinhold Kassmannhuber baute dabei vor den Augen des Gemeinderates ein Modell der Satoristraßenbebauung auf (FOTO), das schlüssig veranschaulichte, dass dort nunmehr — an die Umgebung angepasst und nicht überdimensioniert — eine Baulücke geschlossen werden darf. Der Gestaltungsbeirat hätte sogar eine noch dichtere Verbauung zugelassen, berichtete Kassmannhuber, das habe aber der Bauausschuss nicht gewollt.
Der Beschluss festigt Rang und Einfluss des unabhängigen Gestaltungsbeirates, der Gmunden bei seiner städtebaulichen Entwicklung berät.
Einwände von FPÖ, SPÖ und den Grünen
Auch im Gemeinderat gab es Einwände gegen den Bebauungsplan, die von FPÖ und SPÖ kamen. Deren Sprecher empfanden die mögliche Verbauung als zu dicht. Josef Sperrer (Grüne) begründete sein Nein mit der “unsauberen Vorgeschichte”.
Foto: Stadtamt Gmunden
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