Ein besonders schwerer Fall von Tierquälerei hat sich im Bezirk Gmunden ereignet. Die verwahrlosten Schweine standen bis zum Bauch in ihren eigenen Exkrementen. In der Not fraßen die Tiere ihre verendeten Artgenossen.
Durch eine anonyme Anzeige am 7. April 2019 wurde dem Veterinärdienst der BH Gmunden ein besonders schwerer Fall von Tierquälerei zur Kenntnis gebracht. Bei der Nachschau des Amtstierarztes am 8. April 2019 bei einem landwirtschaftlichen Betrieb im Bezirk Gmunden musste dieser in den Stallungen der Mast- und Zuchtschweine verheerende Zustände feststellen.
Tiere standen bis zum Bauch in Exkrementen
Die 63 noch lebenden Schweine waren in einem äußerst schlechten Gesundheitszustand. Die Stallungen waren in einem äußerst verdreckten Zustand. Die Schweine befanden sich teilweise bis zum Bauch in Exkrementen.
Grausam: Überlebende Tiere fraßen Kadaver
Unter den noch lebenden Schweinen konnten zumindest fünf verendete, teilweise bereits verweste Tierkadaver sowie unzählige Knochenüberreste vorgefunden werden. Offensichtlich dürften sich die überlebenden Schweine bereits von den verendeten Tieren ernährt haben.
Landwirtin: “Alles über den Kopf gewachsen”
Der 52-jährige Landwirt gab an, den Stall seit einem Jahr nicht mehr aufgesucht zu haben. Die 47-jährige Bäuerin sagte, sie hätte die Tiere noch am Vormittag gefüttert. Wie es zu den verheerenden Zuständen in den Ställen gekommen ist, konnten beide nicht schlüssig begründen. Die 47-Jährige gab lediglich an, dass ihr alles über den Kopf gewachsen sei.
Überlebende Tiere notgeschlachtet
Die noch lebenden Tiere wurden am 9. April 2019 vom Amtstierarzt mit Unterstützung des örtlichen Bauernbundes notgeschlachtet. Bei der Räumung des Stalls konnten sechs Kadaver sowie die knöchernen Überreste von mindestens 31 weiteren im Stall verendeten Schweinen vorgefunden werden. Die beiden Landwirte werden bei der Staatsanwaltschaft Wels wegen Tierquälerei angezeigt.
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Für mich als Landwirt ist sowas unvorstellbar.
Aber gleich Landwirte als die Schweine zu bezeichnen!
Als Arbeitnehmer/in geht man mit Burnout od. Psychischen Problemen viele Monate in den Krankenstand,
manche sogar in Frühpension und ist Finanziell abgesichert.
In diesem ähnlichem Fall ( Burnout) bist Österreichweit in den Medien als Landwirt ohne Krankenstand mit Strafe dazu.
Wenn Menschen ( Messis) bis zum Hals im Müll hausen wird das anders wahrgenommen uns schauen auch
die meisten weg.
Bitte nicht als blöde Ausrede verstehen , aber erkennen sie hier den Unterschied.
Dieser gute und wirklich menschliche Kommentar hat mich bewegt und zum Nachdenken angeregt. DANKE!
Das ist schon richtig, wie Sie schreiben, dass Burnout viele Arbeitnehmer in den Krankenstand treibt. Aber es ist etwas anderes, wenn ich mir anvertraute Tiere lange vernachlässige und
niemanden um Hilfe bitte. Da hört sich doch alles auf! Und dass gleich Beide (gleichzeitig) in ein schweres seelisches Tief fallen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen!
Messis tun sich das selbst an, aber diese Zwei haben das ihren Tieren angetan.
Eine Frage an Sie als Landwirt, Sie wissen wie laut Schweine schreien, haben die da weggehört??
das ist echt ein skandal. keiner der beiden kann sich erklären wie es dazu kam? überfordert? zu blöd um den mund aufzumachen und um hilfe zu bitten? ja, aber fest die zuschüsse und förderungen kassieren und die schweine sich selbst überlassen. die schweine hier sind die “landwirte” aber nicht die tiere…
Blöde Ausreden, wie wär’s sich Hilfe holen in solch einer Situation!
Aber lieber die Tiere so qualvoll verenden lassen! Das ist schrecklich!
Gut dass es immer wieder Leute gibt, die solche Vorfälle melden, viele schauen nämlich weg, um keine Probleme zu bekommen!!
Die Person, die das nun gemeldet hat, dürfte aber auch lange geschwiegen haben.
In einem anderen Fall in Österreich wurden in einem Haus 68 Hunde aus entsetzlichen Verhältnissen gerettet. Diese Missstände fielen offenbar auch keinem (Nachbarn) jahrelang auf!
Wer die Menschen kennt, liebt Tiere umso mehr!!