Schlecht vorbereitet sorgte ein Pole heute für einen Rettungseinsatz am Traunstein. Auch ein Miarbeiter der Alpenvereinshütte unterstützte bei der Suche und konnte der Bergrettung schlussendlich einen gefährlichen Rettungseinsatz ersparen.
Ein 34-jähriger Pole stieg Montagvormittag über den “Hochkamp-Anstieg” auf den Traunstein. Nachdem er bereits in der Nacht zuvor am Grünberg geplant biwakiert hatte, stieg er am Vormittag trotz angekündigter Schlechtwetterfront über den unmarkierten Steig auf. In einer Seehöhe von etwa 1.600 Metern, im Bereich der “Grünen Gasse”, traute sich der Mann bei beginnendem Regen und einfallendem Nebel nicht mehr weiter.
Mangelnde Tourvorbereitung erschwerte Rettungsaktion
Er setzte mit seinem Handy einen Notruf ab. Dabei konnte sein Standort vorerst aber nicht festgestellt werden, zumal er aufgrund mangelnder Tourenvorbereitung nicht mitteilen konnte, auf welchem Steig er sich befindet, er keine GPS-Daten übermitteln konnte und zudem sein Akku nach kurzem Telefonat leer war.
Mitarbeiter der Hütte unterstützte bei der Suche
Auch einmitarbeiter der Alpenvereinshütte wurde verständigt. Dieser begab sich daraufhin in Richtung Gipfelkreuz und rief in Richtung “Grüne Gasse”, weil dort der Pole aufgrund seiner dürftigen Angaben vermutet wurde. Schließlich konnte er mit dem 34-Jährigen Rufkontakt und kurze Zeit später am Ende der Grünen Gasse auch einen Sichtkontakt herstellen.
Da sich der Pole nicht mehr weiter traute, lief der Hüttenmitarbeiter zur Hütte zurück, holte Sicherungsmaterial, Seil und zwei Klettergurte und konnte so den Hilflosen gesichert bergwärts bringen.
Gefährlichen Bergrettungseinsatz erspart
Aufgrund des Einsatzes des Hüttenmitarbeiters, der zwar kein BRD-Mitglied aber alpinkundig ist, wurde den Einsatzkräften ein mühsamer und gefährlicher Aufstieg über den Hochkamp-Anstieg bei starkem Regen und Nebel erspart. Der Pole konnte nach kurzer Zeit gerettet und in die Hütte gebracht werden.
Bis auf eine leichte Unterkühlung war der 34-Jährige unverletzt. Nach der Nächtigung wird er am 24. September 2019 ohne weitere Hilfe übe einen markierten Steig absteigen.
Quelle: LPD OÖ